Erneut versammeln sich tausende Demonstranten in Santiago de Chile
Im Zentrum von Santiago de Chile haben sich am Montag tausende Demonstranten zu Protesten gegen die Regierung versammelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Protestrufe gegen die starke Präsenz der Sicherheitskräfte.
Es war die grösste Menschenansammlung an der zentralen Plaza Italia seit dem Beginn der Unruhen am vergangenen Freitag, die inzwischen zur Erklärung des Ausnahmezustandes in weiten Landesteilen führte.
Die Regierung mobilisierte in den vergangenen Tagen tausende Sicherheitskräfte. Die Demonstranten forderten am Montag lautstark, die Sicherheitskräfte sollten «verschwinden». Von 19.00 Uhr bis 06.00 Uhr Ortszeit gilt in Santiago eine nächtliche Ausgangssperre.
Bei den gewaltsamen Protestaktionen, die sich zunächst gegen den Anstieg der Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr gerichtet hatten, wurden seit Freitag fast 80 U-Bahnstationen attackiert und zahlreiche Busse abgebrannt. Zudem wurden Supermärkte und Tankstellen geplündert und in Brand gesetzt. Elf Menschen starben, rund 1500 Menschen wurden festgenommen.