In Mexiko ist ein berüchtigter Drogenboss der 90er Jahre freigesprochen und kurz danach mit einem neuen Haftbefehl wieder festgenommen worden.
Mexikanische Armeeangehörige bei einem Einsatz gegen das Jalisco Nueva Generación-Kartell. (Symbolbild)
Mexikanische Armeeangehörige bei einem Einsatz gegen das Jalisco Nueva Generación-Kartell. (Symbolbild) - Keystone

Nach seinem Freispruch vom Vorwurf der organisierten Kriminalität wurde der 63-jährige Héctor Palma Salazar wegen Mordes verhaftet, bevor er das Gefängnis El Altiplano in Zentralmexiko verlassen konnte, wie Bundesbehörden am Mittwoch auf Anfrage mitteilten. Palma war mit Joaquín «El Chapo» Guzmán, der in den USA eine lebenslange Haftstrafe verbüsst, einer der Gründer des Sinaloa-Kartells.

Eine Richterin hatte am Dienstag die sofortige Freilassung von «El Güero» (Der Blonde) Palma angeordnet, nachdem ein Berufungsgericht ihn aus Mangel an Beweisen vom Vorwurf der organisierten Kriminalität freigesprochen hatte.

Palma wurde 1995 von den mexikanischen Sicherheitskräften verhaftet. Später wurde er in die USA ausgeliefert und wegen Drogenschmuggels verurteilt. Nach Absitzen seiner Strafe schoben die US-Behörden ihn 2016 nach Mexiko ab. In seinem Heimatland wurde er dann sofort wieder festgenommen. Insgesamt hat er bislang 28 Jahre hinter Gittern verbracht.

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