Feiern und Proteste nach Wahl von Lula in Brasilien – ein Toter

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Brasilien,

Nach der Präsidentenwahl ist es am Sonntagabend in Brasilien zu Protesten und Feiern gekommen. Ein Mann wurde dabei erschossen.

Anhänger des ehemaligen Präsidenten da Silva feiern in der Nacht in der Innenstadt von Rio de Janeiro seinen Wahlsieg.
Anhänger des ehemaligen Präsidenten da Silva feiern in der Nacht in der Innenstadt von Rio de Janeiro seinen Wahlsieg. - Fernando Souza/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In brasilianischen Städten kam es nach der Präsidentenwahl zu Protesten und Feiern.
  • Ein 27-Jähriger kam dabei ums Leben, weitere wurden verletzt.

Brasilien hat einen neuen Präsidenten: Lula, der bereits von 2003 bis 2010 Präsident war, holt sich den Sieg gegen Jair Bolsonaro. Im Nachgang wird gefeiert, doch es kommt auch zu Gewaltausbrüchen. Bei Feiern nach der Präsidentenwahl in Brasilien ist am Sonntagabend nach Medienberichten ein 27 Jahre alter Mann erschossen worden.

Vier weitere Personen seien in der Stadt Belo Horizonte verletzt worden, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf die Militärpolizei. Das Todesopfer habe in einem Lokal den Wahlsieg des linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva gefeiert. Dort hätten sowohl Anhänger Lulas als auch des abgewählten rechten Amtsinhabers Jair Bolsonaro die Stimmenauszählung verfolgt. Offen blieb zunächst, ob die Tat einen politischen Hintergrund hat. Der alkoholisierte Schütze sei festgenommen worden.

In mehreren Bundesstaaten des südamerikanischen Landes protestierten Lkw-Fahrer gegen den Wahlsieg des Ex-Präsidenten, berichtete die Zeitung «Folha de S. Paulo» unter Berufung auf die Polizei. Auf Videos in den sozialen Netzwerken waren brennende Reifen zu sehen. Bolsonaro-Anhänger mit Brasilien-Flaggen riefen dazu auf, die Autobahnen des Landes zu blockieren, einige forderten einen Eingriff des Militärs.

Der Linkspolitiker Lula holte sich den Sieg in der Stichwahl am Sonntag nach amtlichen Angaben mit 50,9 Prozent. Der rechte Amtsinhaber Bolsonaro erhielt demnach 49,1 Prozent. Bolsonaro erkannte seine Niederlage in den ersten Stunden nicht an. Im Wahlkampf hatte er mehrfach Zweifel am Wahlsystem gestreut und angedeutet, das Ergebnis möglicherweise nicht zu akzeptieren.

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