Flüchtet Steve Bannon in die Schweiz?

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Zürich,

Donald Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon soll im März an einem Weltwoche-Podium auftreten. Zuhause in den USA wird er allerdings dringend vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses gesucht.

stephen bannon
Stephen Bannon ist nicht nur eine kontroverse Figur, er sollte auch dem Geheimdienstausschuss ein paar Fragen beantworten. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon tritt an einer Weltwoche-Veranstaltung am 6. März auf.
  • Weltwoche-Chef Roger Köppel ist damit ein Coup gelungen.
  • Steve Bannon riskiert derzeit in den USA eine Verurteilung, weil er nicht vor dem Geheimdienstausschuss aussagen will.

Weltwoche-Chef Roger Köppel vermeldet via Facebook einen Coup. Im Rahmen seiner regelmässigen Podien duelliert er sich nicht nur mit illustren politischen Gegnern wie Juso-Chefin Tamara Funiciello, sondern spricht am 6. März auch mit dem ehemaligen Chefstrategen der Trump-Regierung, Steve Bannon.

Bannon ist eine höchst kontroverse Figur: als ehemaliger Chef des konservativen News-Portals Breitbart gilt er als nationalistisch, tendenziell gar rassistisch, gleichzeitig aber auch als genialer Kopf und Einflüsterer des Präsidenten. Er ist eine der Hauptfiguren im Anti-Trump-Buch «Fire and Fury», steht offiziell aber weiterhin hinter dem US-Präsidenten. Nach seiner Entlassung als Chefstratege ist er aber auch ein wichtiger Zeuge in der Russland-Affäre.

Als Zeuge vorgeladen und nicht erschienen

So hat der Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses Steve Bannon für eine Befragung vorgeladen. Bannon will aber nicht aussagen. Wenn er nun unter Strafandrohung erneut vorgeladen wird, droht ihm eine Verurteilung.

Kann oder darf Steve Bannon dann überhaupt noch ausreisen? Oder nutzt er die Gelegenheit und setzt sich gleich ganz in die Schweiz ab? Dass Bannon ins Ausland reist – oder reisen soll – ist ein Ereignis. Laut Weltwoche ist es sein erster öffentlicher Auftritt in Europa überhaupt. Ob er an der Weltwoche-Veranstaltung neue Erkenntnisse liefern wird, sei aber dahingestellt.

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