Der frühere Parlamentspräsident des Libanon und einer der wichtigsten Akteure zur Beendigung des dortigen Bürgerkriegs, Hussein al-Husseini, ist tot.
Eine libanesische Flagge weht in der Nähe der Stelle, an der eine Explosion am 4. August 2020 den Hafen von Beirut in die Luft sprengte. Foto: Marwan Naamani/dpa
Eine libanesische Flagge weht in der Nähe der Stelle, an der eine Explosion am 4. August 2020 den Hafen von Beirut in die Luft sprengte. Foto: Marwan Naamani/dpa - dpa-infocom GmbH

Er sei am Mittwoch nach einer schweren Grippe im Krankenhaus in der Hauptstadt Beirut im Alter von 85 Jahren gestorben, sagte ein Familienangehöriger der Deutschen Presse-Agentur. Die Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Der Libanon verliere einen «unersetzbaren Mann und unschätzbaren Gesetzgeber», sagte der amtierende Parlamentspräsident Nabih Berri.

Im Libanon tobte von 1975 bis 1990 ein blutiger Bürgerkrieg, bei dem unter anderem christliche und muslimische Milizen gegeneinander kämpften.

Al-Husseini, der 1984 zum Vorsitzenden des Parlaments gewählt wurde, setzte sich für ein friedliches Zusammenleben in dem konfessionell gespaltenen Land ein und für eine nationale Aussöhnung. Er trug massgeblich zum Friedensabkommen bei, das 1989 unterzeichnet wurde und zum Kriegsende führte. Den Posten als Parlamentspräsident hielt er bis 1992.

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