In Mexiko wurden fünf weitere Leichen gefunden. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Konflikt nach der Festnahme eines Kartell-Bosses.
Mexiko
Ein Konflikt innerhalb eines Konflikts führt im Norden Mexikos zu vielen Toten. - keystone

Vor dem Hintergrund eines internen Konflikts des Sinaloa-Drogenkartells sind im Nordosten Mexikos fünf Leichen gefunden worden.

Die Leichen seien mit nacktem Oberkörper am Donnerstag kurz vor Mitternacht auf einer Strasse der Stadt Culiacán im Bundesstaat Sinaloa gefunden worden, erklärte das Sekretariat für Sicherheit des Staates am Freitag.

Bereits 150 Tote im Konflikt innerhalb des Kartells

Vor rund einem Monat war in Sinaloa ein Konflikt innerhalb des gleichnamigen Kartells ausgebrochen, bei dem seither nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft bereits 150 Menschen in Culiacán und Umgebung getötet wurden.

Die Gewaltspirale wird einer Auseinandersetzung zwischen dem Sohn des Ex-Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán und den Angehörigen eines anderen Mitbegründers des Sinaloa-Kartells, Ismael «El Mayor» Zambada, zugeschrieben. Auch die örtliche Polizei von Culiacán ist nach Angaben der Regierung des Bundesstaates in den Konflikt verwickelt.

Mexiko macht USA für Gewalt verantwortlich

Guzmán verbüsst in einem US-Hochsicherheitsgefängnis eine lebenslange Haftstrafe, zu der er 2019 wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffendelikten verurteilt wurde.

Der 76-jährige Zambada war am 25. Juli dieses Jahres im Süden der USA festgenommen worden, als er dort mit einem Sohn Guzmáns mit dem Flugzeug gelandet war. Dem Sohn Guzmáns wirft er nun vor, ihn verschleppt und der US-Justiz ausgeliefert zu haben.

Der frühere Präsident Mexikos, Andrés Manuel López Obrador, hat die USA wegen ihrer einseitigen Entscheidung zur Festnahme Zambadas für die Gewalt in Sinaloa verantwortlich gemacht. Der Botschafter der USA hat dies zurückgewiesen. Die neue Präsidentin Claudia Sheinbaum soll am Dienstag ihren nationalen Plan für die Sicherheit präsentieren.

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