Gaza-Krieg: Israels Militär betreute 16'500 verletzte Soldaten
Seit Beginn des Militäreinsatzes im Gazastreifen wurden rund 7.300 israelische Soldaten wegen psychischer Erkrankungen betreut, so das Verteidigungsministerium.

Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen vor eineinhalb Jahren hat das Verteidigungsministerium rund 16.500 verletzte Soldaten betreut – darunter 7.300 wegen psychischer Erkrankungen. Neben posttraumatischen Störungen und Angstzuständen litten Betroffene oft auch unter Depressionen, sagte Limur Luria, der Leiter der Rehabilitationsabteilung.
Angesichts des bevorstehenden jüdischen Pessachfestes rief er zu besonderer Sensibilität für psychisch verletzte Armeeangehörige und zum Abbau der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen auf. Eine Hotline sei rund um die Uhr für Betroffene, aber auch für Familienmitglieder erreichbar. «Die Suizidprävention ist eine gemeinsame Aufgabe für uns alle».
Versorgung von traumatisierten Soldaten ausgeweitet
Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat das Ministerium Angebote für Soldaten mit psychischen Verletzungen deutlich ausgeweitet, hiess es weiter. So wurden mehr als tausend Fachkräfte für psychische Gesundheit eingestellt und Kriseninterventionsteams gebildet. Für dringende und kurzfristige psychologische Unterstützung seien drei spezielle Erholungsheime als Alternative zum Krankenhaus da, drei weitere sollen in diesem Monat folgen.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.