Gefährliches Engagement: Über 200 Umweltschützer weltweit getötet
Das Wichtigste in Kürze
- Im letzten Jahr kamen weltweit 212 Umweltaktivisten ums Leben.
- Über zwei Drittel der Fälle wurden in Lateinamerika registriert.
Dies teilte die Nichtregierungsorganisation Global Witness am Mittwoch mit. Dies sei ein Anstieg gegenüber früheren Jahren. Die meisten Morde an Umweltaktivisten wurden der Studie zufolge in Kolumbien (64), den Philippinen (43) und Brasilien (24) verübt.
Mehr als zwei Drittel aller Fälle registrierte Global Witness in Lateinamerika. Aber auch im EU-Land Rumänien wurden im vergangenen Jahr zwei Umweltaktivisten getötet.
Die Organisation geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl der getöteten Umweltschützer noch deutlich höher liegt, weil viele Fälle vertuscht oder nicht angezeigt werden.
Hinter den Gewalttaten stecken meist Unternehmen, Bauern und teilweise auch staatliche Akteure sowie kriminelle Banden, paramilitärische Gruppen und Rebellen.
«Landwirtschaft, Öl, Gas und Bergbau sorgen für die Gewalt gegen Umweltschützer - das sind genau die Industrien, die durch Abholzung und Emissionen auch den Klimawandel befeuern», sagte Rachel Cox von Global Witness.