«Grüner Pass» für fast alle Lebensbereiche in Israel
In Israel wird das öffentliche Leben stark mit dem «grünen Pass» verknüpft. Zusammen mit weiteren Einschränkungen soll dadurch ein Lockdown verhindert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei öffentlichen Veranstaltungen ist in Israel der «grüne Pass» notwendig.
- Ausserdem gilt wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen und eine Personenbeschränkung.
- Damit sollen die Infektionszahlen gedrückt und ein Lockdown verhindert werden.
In Israel gilt seit Mittwoch wegen massiv steigender Corona-Infektionszahlen der sogenannte «Grüne Pass» für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Alle Personen ab drei Jahren müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
Regierung will einen Lockdown verhindern
Dies gilt, wenn sie etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen, Fitnessstudios, Museen, Restaurants, Universitäten oder Konferenzen besuchen wollen. In Gebetshäusern gilt eine Ausnahme für bis zu 50 Personen. Kinder bis zwölf Jahre können kostenlos getestet werden. Ab zwölf Jahre müssen die Kosten selbst übernommen werden.
Israels Regierung versucht mit den Massnahmen einen möglichen Lockdown zu den jüdischen Feiertagen im September zu verhindern. Am Dienstagabend meldete das Gesundheitsministerium 8726 neue Corona-Infizierte - der höchste Wert seit mehr als einem halben Jahr. Dabei sind mehr als 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis vollständig geimpft.
Maskenpflicht und Veranstaltungen eingeschränkt
Es besteht laut Gesundheitsministerium zudem eine Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen, ausser in den eigenen vier Wänden. Zusätzlich müssen Masken draussen getragen werden, wenn mehr als 100 Personen zusammenkommen.
Für Veranstaltungen gelten zusätzlich zahlenmässige Beschränkungen: In Sälen dürfen maximal 400 Personen zusammenkommen, draussen 500 Personen. Private Zusammenkünfte werden in geschlossenen Räumen auf 50 und im Freien auf 100 Besucher begrenzt.