Hamas-Funktionär bei Einsatz im Schifa-Spital getötet
Die israelische Armee tötet einen hochrangigen Hamas-Funktionär in einem Gaza-Spital.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei dem Einsatz im Schifa-Spital in Gaza einen ranghohen Funktionär der islamistischen Terrororganisation Hamas getötet. Es handele sich dabei um Faik al-Mabhuh, Leiter einer Abteilung für innere Sicherheit der Hamas, der auch für operative Einsätze zuständig sei, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet am Montag. Al-Mabhuh sei auch «zuständig für die Koordinierung von Hamas-Terroraktivitäten im Gazastreifen» gewesen.
Von der Hamas gab es zunächst keine offizielle Bestätigung für den Tod von Al-Mabhuh. Al-Mabhuh sei getötet worden, nachdem Geheimdienstinformationen über die Anwesenheit ranghoher Hamas-Mitglieder in dem Schifa-Spital eingegangen seien, erklärte die Armee. Er habe sich bewaffnet in einem Gebäude des Spitalkomplexes versteckt gehalten und sei bei einer Konfrontation mit den Truppen getötet worden, hiess es in der Mitteilung.
Kampfhandlungen innerhalb des Spitals
In dem Raum neben seinem Versteck seien mehrere Waffen gefunden worden. Augenzeugen berichteten von heftigen Schusswechseln innerhalb des Spitals. Es gab Berichte, denen zufolge unter Dutzenden in der Klinik festgenommenen Menschen auch ein Journalist des arabischen Senders Al-Dschasira war.
Bei dem Getöteten handelte es sich nach Angaben aus Gaza um einen Bruder des Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh, der 2010 in Dubai ermordet worden war. Die Polizei von Dubai hatte dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad damals vorgeworfen, hinter der Tat zu stehen. Ein Vorwurf gegen Mahmud al-Mabhuh lautete, Waffen für die Hamas beschafft zu haben. Der Fall hatte international für grosses Aufsehen gesorgt.