Hisbollah: Mehr als 200 Raketen auf Nordisrael abgefeuert
Die Hisbollah reagiert mit massivem Beschuss auf die Tötung eines hochrangigen Kommandeurs.
Als Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Kommandeurs hat die Hisbollah im Libanon nach eigenen Angaben mehr als 200 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Ausserdem seien Drohnen auf mehrere israelische Ziele abgeschossen worden. Das israelische Militär teilte mit, zahlreiche Geschosse und Drohnen seien in den Luftraum eingedrungen. Eine genaue Anzahl nannte die Armee nicht.
Sie greife im Gegenzug die Abschussorte im Libanon an. Von Israels Armee hiess es weiter, mehrere der Geschosse seien abgefangen worden. In verschiedenen Regionen sei wegen einschlagender Granatsplitter und Drohnen Feuer ausgebrochen. Im Norden des Landes heulten vielfach Sirenen.
Gefechte nehmen zu
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf die Armee, dass mehr als 200 Raketen und 20 Drohnen auf Nordisrael abgefeuert wurden. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtet zudem, dass bei einem israelischen Angriff in Hula im Südlibanon eine Person getötet worden sei. Zudem wurde laut NNA eine Frau bei einem weiteren Angriff verletzt.
Die Hisbollah bestätigte den Tod eines ihrer Mitglieder. Der Mann stammte demnach aus Hula. Wie, wo und wann der Kämpfer ums Leben kam, führte die Miliz nicht näher aus.
Konfliktausweitung befürchtet
Das israelische Militär hatte nach eigenen Angaben am Mittwoch einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah im Libanon getötet. Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Zuletzt nahm deren Intensität deutlich zu.
Auf beiden Seiten gab es Tote. Es wird befürchtet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte. Israel will, dass sich die Hisbollah hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es eine UN-Resolution vorsieht. Die vom Iran unterstützte Miliz will mit ihrem Beschuss wiederum erst aufhören, wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt.