Nach dem jüngsten Schlagabtausch mit Israel warnt die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah vor einer Eskalation. «Was in den vergangenen Tagen geschehen ist, war sehr gefährlich und eine Entwicklung, die es seit 15 Jahren nicht gegeben hat», sagte Generalsekretär Hassan Nasrallah am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Die Hisbollah strebe keinen Krieg an. «Aber wir sind darauf vorbereitet und haben keine Angst davor.»
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat von Israel besetztes Gebiet mit Raketen beschossen. Foto: Ayal Margolin/XinHua/dpa
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat von Israel besetztes Gebiet mit Raketen beschossen. Foto: Ayal Margolin/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nasrallah begründete den Raketenangriff auf israelisches Gebiet am Freitag mit dem Ziel, ein Gleichgewicht der Kräfte sichern zu wollen.
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Die Israelis hätten freie Flächen bombardiert, die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah ebenso. Zuvor hatte die Hisbollah von «Vergeltung» gesprochen. Israelische Kampfflieger hatten tags zuvor Ziele im Süden des Libanon angegriffen. Nach israelischen Angaben war dies wiederum eine Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Libanon.

Verletzt wurde bislang niemand. Wütende Dorfbewohner sollen aber nach dem Hisbollah-Angriff am Freitag den Lastwagen mit Raketenwerfer gestoppt und beschlagnahmt haben. Nasrallah kritisierte den Vorfall. Die libanesische Armee nahm eigenen Angaben zufolge vier Verdächtige im Zusammenhang mit den Angriffen auf das Nachbarland fest. Israel und Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen.

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