Hitzewelle trifft Indien und Pakistan
In Indien und Pakistan sorgt eine Hitzewelle für unüblich hohe Temperaturen so früh im Jahr. Diese Woche kann es in den Ländern bis zu 50 Grad heiss werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Indien und Pakistan steigt das Thermometer diese Woche bis auf 50 Grad.
- Eine Hitzewelle so früh im Jahr ist sehr aussergewöhnlich.
- Bereits im März waren die Temperaturen sehr hoch.
Eine Hitzewelle trifft Indien und Pakistan mit voller Wucht. In beiden Ländern können die Temperaturen diese Woche auf bis zu 50 Grad steigen. Die Menschen in den Ländern sind sich zwar hohe Temperaturen gewohnt, allerdings ist es so früh im Jahr sehr aussergewöhnlich.
Der Deutsche Wetterdienst schreibt zum Beispiel, dass die Temperaturen für den April «aussergewöhnlich, ja sogar extrem» seien. Dass diese auch allgemein steigend verlaufen, zeigt eine Studie des India Meteorological Departments (IMD). Im Zeitraum von 1981 bis 1990 konnten 413 Tage erfasst werden, bei denen die Höchsttemperatur bei mindestens 40 Grad lag. Diese Zahl erhöhte sich in den Jahren 2011 bis 2020 auf 600 Tage.
Mehrere Faktoren für die Hitzewelle verantwortlich
Vermutlich sind mehrere Faktoren für die hohen Temperaturen so früh im Jahr verantwortlich. «La Niña» – ein Wetterphänomen im Pazifik – spielt wohl eine wichtige Rolle. Es führt in Indien zu höheren Temperaturen im Frühling, kälteren Wintern und zu verlängerten Monsunregen.
Die stärkere Bebauung des Landes führt ebenfalls zu höheren Temperaturen. Dazu kommt noch, dass es dieses Jahr in Nordindien sehr wenig geregnet hat. Der Regen hilft normalerweise dabei, das Land abzukühlen.
Bereits März war überdurchschnittlich warm
Die überdurchschnittlichen Temperaturen hatten sich bereits im März gezeigt. Laut der IMD war es seit dem Start der Wetteraufzeichnung der zweitwärmste März der Geschichte. Zusätzlich bildeten sich zwei Tiefdruckgebiete über dem Meer, was für den März ebenfalls sehr unüblich ist.