Immenser Sandabbau vor Küsten: Laut Uno Gefahr für Bewohner

Keystone-SDA
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Genève,

Der Abbau von Sand und restlichen Sedimenten nimmt weltweit stetig zu. Das Ausmass auf die die Umwelt sei dabei alarmierend, so die Uno.

Sandlöcher in Strand
Die Löcher in den Stränden zeigen den illegalen Sand-Abbau. (Symbolbild) - Keystone

Die Artenvielfalt in Küstenregionen und die Sicherheit der Anwohner sind nach einem Uno-Bericht durch den immensen Abbau von Sand und anderen Sedimenten weltweit in Gefahr. Jedes Jahr werden zwischen vier und acht Milliarden Tonnen aus Küstengewässern gefördert, wie das Uno-Umweltprogramm (Unep) am Dienstag in Genf berichtete. Der Mittelwert – sechs Milliarden Tonnen – entspreche einer Million Lastwagenladungen pro Tag.

Besonders grosse Aktivitäten gebe es in der Nordsee, Südostasien und an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Die Wissenschaft schätzt, dass weltweit jedes Jahr zwischen 10 und 16 Milliarden Tonnen Sand und andere Sedimente neu entstehen. Es gebe bereits Regionen, wo mehr abgebaut werde als natürlich neu entstehe, warnte Unep.

Ausmass sei alarmierend

Das Unep-Analysezentrum Grid-Geneva hat die Plattform «Marine Sand Watch» entwickelt, um den Abbau von Sand, Ton, Schlick, Kies und Gestein aus dem Meer zu dokumentieren. Mit öffentlichen Daten über die Schleppschiffe und künstlicher Intelligenz soll das Ausmass der Industrietätigkeit transparent gemacht werden. Die Daten zeigen, wo zum Beispiel Fahrrinnen für Schiffe ausgebaggert werden, wo Sand und andere Materialien abgebaut werden, was die wichtigsten Häfen sind und wie viele Schiffe und Unternehmen es in dem Sektor gibt.

«Das Ausmass der Umweltauswirkungen des Flachwasserbergbaus und der Baggerarbeiten ist alarmierend», sagte Pascal Peduzzi, Direktor von GRID-Geneva. Angesichts der Folgen des Klimawandels mit steigendem Meeresspiegel und häufigeren und stärkeren Stürmen sei der Sand für Küstenbewohner als Schutzwall wichtig, schreibt Unep. Ebenso diene er als Stütze für Wind- oder Wellenturbinen. Die natürliche Meereswelt werde durch den Lärm des Abbaus und aufgewirbelte Sedimente gestört, natürliche Nahrungsketten würden zerstört.

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Kommentare

User #8537 (nicht angemeldet)

Das ist aber etwas ganz Neues, dass der Bedarf an Rohstoffen steigt, wenn die Zahl der Menschen steigt, durch das Aufbegehren für den "Luxus" von immer grösseren und "moderneren" Gebäuden für die Menschen, und die Arbeitsplätze für diese Menschen, und alles andere was man noch so braucht als Mensch - Infrastruktur für Freizeit, Gesundheit, Sicherheit, Mobilität uvm... In der Unendlichkeit der Weisheit des Menschen sollte er doch wissen das alles andere ausser seiner Gier und sein Streben nach mehr, endlich ist.

User #2802 (nicht angemeldet)

Zement ist das Bindemittel im Beton. Er besteht aus Kalkstein, Ton, Sand und Eisenerz. Neben Zement und Wasser gehört auch noch Sand in einer Körnung bis 2 mm oder Kies in einer Körnung bis 32 mm in den Beton. Das Verhältnis zwischen Zement und Sand oder Kies liegt bei 1:4. Grundsätzlich gilt: Je höher der Anteil des Zements, umso härter ist der Beton. Hochwertiger Sand gibt dem Beton die notwendige Festigkeit, damit er die Druckkräfte, die in einem Hochhaus wirken, aufnehmen kann.

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