Iranische Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi tritt in Hungerstreik
Eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran, Narges Mohammadi, hat einen Hungerstreik begonnen. Grund dafür sollen die Haftbedingungen sein.
Die im Iran inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi hat einen Hungerstreik begonnen. Sie habe ihrer Familie darüber eine Nachricht aus dem berüchtigten Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran zukommen lassen. Das wurde am Montag auf ihrem Instagram-Account mitgeteilt, der von Angehörigen im Ausland betrieben wird. «Wir sind besorgt über Narges Mohammadis körperliche Verfassung und Gesundheit», hiess es weiter.
Mohammadi, eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran, war dieses Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis laut dem Nobelkomitee in der norwegischen Hauptstadt Oslo «für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle».
Protest gegen Haftbedingungen
Aktuell verbüsst die 51-Jährige eine langjährige Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran.
Mit ihrem Hungerstreik protestiert Mohammadi laut dem Instagram-Post gegen Haftbedingungen: Demnach sollen kranke Inhaftierte vernachlässigt werden und nicht die medizinische Behandlung erhalten, die sie benötigen. Gleichzeitig protestiere sie gegen den Kopftuchzwang in der Islamischen Republik.