Bei mehreren israelischen Bombardements im Gazastreifen sollen ausschliesslich Zivilisten getroffen worden sein. Eine Geiselfreigabe schliesst die Hamas aus.
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Die zerstörte Stadt Chan Junis. - keystone

Immer noch befinden sich Dutzende Geiseln in der Gewalt der Hamas. Vor über einem Jahr verschleppte die islamistische Terrororganisation etliche Personen bei ihrem Überfall am 7. Oktober.

Wie die Hamas nun bekanntgab, würden die verbleibenden Geiseln nicht freigelassen, solange Israel seine Angriffe nicht beende. Eine Freilassung käme für Hamas-Funktionär Osama Hamdan nur bei einem vollständigen Rückzug Israels in Frage.

Angriffe auf Flüchtlingslager

Der «Spiegel» berichtet, dass Israel sich bislang nicht von weiteren Kämpfen im Gazastreifen abbringen lässt. Neue Attacken im Norden sollen zahlreiche Opfer gefordert haben.

Der örtliche Zivilschutz gibt an, dass israelische Bombardements im Flüchtlingsviertel Dschabalija viele Tote und Verletzte mit sich gebracht hätten. Ein israelischer Armeesprecher weist die Beschuldigungen bezüglich der Bombardements von sich.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, zieht ein Teil der Flüchtlinge nun aus Hunger und Angst durch das Kriegsgebiet. Die Bewohner des Flüchtlingsviertels versuchen, in den Süden zu kommen.

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Von mehreren Flüchtlingscamp wie diesem (Shati) ist nichts mehr übrig. (Archivbild)
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Palästinenser ziehen durch den Gazastreifen. (Archivbild)
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Ein älterer Mann durchsucht die Ruinen, die einmal sein Haus waren. (Archivbild)
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Jugendliche sitzen im Gazastreifen vor einem Feuer. Eine Stromversorgung gibt es hier längst nicht mehr. (Archivbild)
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Die bei den jüngsten Bombardements Getöteten werden in den wenigen noch stehenden Gebäuden zusammengetragen und betrauert.

Tote und Verletzte: Nur Frauen und Kinder

Die «Zeit» informiert, dass bei einem Angriff Israels auf ein Flüchtlingslager mindestens 16 Personen getötet und 30 verletzt worden seien. Dabei soll es sich laut einem Anwesenden ausschliesslich um Frauen und Kinder gehandelt haben.

Videoaufnahmen zeigen ebenfalls, wie Frauen und Kinder fortgetragen werden. Israel gab indes an, es habe sich um ein Kontrollzentrum der Hamas gehandelt.

Angriff auf Zivilisten im Westen

Die «Rheinische Post» berichtet derweil von einem israelischen Angriff im Westen Gazas. Auch dort sollen ausschliesslich Zivilisten getroffen worden sein, die auf Hilfslieferungen gewartet hatten.

Bei dem Drohnenangriff wurden mindestens zwölf Menschen getötet und laut der Zivilschutzbehörde mehrere verletzt. Zu diesem Vorfall bezog die israelische Armee bislang keine Stellung.

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