Israel hat laut Angaben der Armee bei einem Militäreinsatz im Westjordanland den für Dschenin zuständigen Hamas-Führer getötet.
Israels Armee
Die Regierung in London setzte 30 der aktuell rund 350 Lizenzen für den Rüstungsexport an Israel aus. (Archivbild) - Tsafrir Abayov/AP/dpa

Israel hat bei dem grossangelegten Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland nach eigenen Angaben den für die Stadt Dschenin zuständigen Hamas-Führer getötet. Wissam Chasim sei in einem Fahrzeug in der Gegend unterwegs gewesen, hiess es in einer Erklärung der Armee, des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet sowie der israelischen Polizei. Er habe Anschläge geplant und ausgeführt.

In dem Wagen hätten zudem zwei weitere Hamas-Mitglieder gesessen. Die Einsatzkräfte töteten sie den Angaben nach bei einem Angriff mit einem Fluggerät, als sie versuchten, aus dem Fahrzeug zu fliehen. In dem Wagen seien Waffen und Sprengstoff gefunden worden.

Augenzeugen berichteten, in einer Ortschaft im Süden Dschenins habe Israels Armee ein Auto mit drei Insassen angegriffen. Zwei hätten versucht, zu entkommen. Eine Drohne habe eine Rakete auf beide gefeuert. Alle drei kamen den Angaben nach bei dem Angriff ums Leben.

Anstieg von Gewalttaten

Israel hatte die grossangelegte Militäraktion in mehreren Orten in der Nacht zu Mittwoch begonnen. Ein israelischer Armeesprecher begründete das Vorgehen mit der deutlich gestiegenen Anzahl von Anschlägen auf Israelis. Zugleich hat auch die Gewalt extremistischer israelischer Siedler im besetzten Westjordanland zugenommen.

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland 640 Palästinenser getötet.

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