Israels Aussenminister erstmals zu Besuch in den Emiraten

Nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ist erstmals ein Aussenminister Israels in das schwerreiche Land am Golf gereist.

benjamin netanjahu jair lapid
Jair Lapid, Vorsitzender der Partei Yesh Atid, spricht nach den Parlamentswahlen in Israel zu seinen Anhängern. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei seinem Besuch in Abu Dhabi, wo er am Dienstag die israelische Botschaft eröffnete, rief Aussenminister Yair Lapid die Länder im Nahen Osten zu ähnlichen Schritten auf.

«Israel will Frieden mit seinen Nachbarn. Mit all seinen Nachbarn», sagte Lapid. «Wir wollen, dass alle Länder der Region das anerkennen. Kommen Sie und reden Sie mit uns.»

Israel hatte die als Abraham-Abkommen bekannten Vereinbarungen mit den Emiraten sowie mit Bahrain im September geschlossen. Zuvor unterhielten mit Ägypten und Jordanien nur zwei arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel. Die Abkommen folgten nach Vermittlung der USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump. Die meisten arabischen Länder weigerten sich über Jahrzehnte, Israel anzuerkennen, bevor der Konflikt mit den Palästinensern gelöst ist.

Im Rahmen seines zweitägigen Besuchs sollte Lapid unter anderem seinen emiratischen Amtskollegen Abdullah bin Sajid treffen und ein Generalkonsulat in Dubai eröffnen. Nach seiner Landung in Abu Dhabi am Dienstag bedankte sich Lapid auf Twitter für den «warmen Empfang».

Der frühere israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sollte die Emirate bereits im März besuchen. Dessen Besuch wurde wegen Schwierigkeiten bei der Koordinierung des Flugs im jordanischen Luftraum dann aber kurzfristig abgesagt. Laut Medienberichten hatte Netanjahu den Kronprinz Abu Dhabis und faktischen Herrscher der Emirate, Scheich Mohammed bin Sajid, treffen sollen.

Hinter den Kulissen kooperieren Israel und die Emirate schon länger, etwa in Sicherheitsfragen. Beide Seiten hoffen jetzt auch auf mehr wirtschaftliche Vorteile und wollen etwa in den Bereichen Tourismus und Wissenschaft zusammenarbeiten. Die Länder haben direkte Flüge zueinander aufgenommen und die Eröffnung von Botschaften angekündigt.

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