Kapitän des vor Mauritius havarierten Frachters festgenommen

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Mauritius,

Nach der Öl-Katastrophe vor Mauritius wurde der Kapitän des Frachters festgenommen. Weitere Besatzungsmitglieder sollen am Mittwoch vernommen werden.

Der Frachter «Wakashio» vor Mauritius
Der Frachter «Wakashio» vor Mauritius - Satellite image ©2020 Maxar Technologies/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Küste Mauritius sind bereits über 1000 Tonnen Öl ins Meer gelaufen.
  • Der Kapitän des auf Grunde gelaufenen Frachters wurde nun festgenommen.
  • Die Naturschutzgebiete sind stark von der Ölpest bedroht.

Der indische Kapitän und dessen srilankischer Stellvertreter würden aufgrund einer vorläufigen Anklage vor Gericht gestellt. Dies sagte Polizeisprecher Shiva Coothen am Dienstag. Die beiden wurden demnach wegen Gefährdung der Sicherheit der Schifffahrt angeklagt und müssen erneut Ende August vor Gericht erscheinen. Am Mittwoch sollen weitere Besatzungsmitglieder vernommen werden.

Die Naturschutzgebiete werden von Ölpest heimgesucht

Der japanische Frachter «Wakashio», der unter der Flagge Panamas fährt, war am 25. Juli mit rund 4000 Tonnen Treibstoff an Bord auf Grund gelaufen. Die Unglücksstelle befindet sich vor der Südostküste des Urlauberparadieses Mauritius im Indischen Ozean.

Mehr als 1000 Tonnen Treibstoff traten aus, eine Ölpest bedroht die Naturschutzgebiete auf Mauritius. Am Wochenende war der Frachter in zwei Teile zerbrochen, erneut lief dabei Öl ins Meer.

Wettlauf gegen Zeit läuft

In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen Helfer nun, die verbliebenen 3000 Tonnen Öl aus dem Schiff abzupumpen. Tausende Freiwillige halfen, die weissen Strände der Insel von dem Ölschlick zu befreien.

Ölkatastrophe vor Mauritius
Freiwillige nehmen an einer Säuberungsaktion vor der Südostküste von Mauritius teil. - dpa

Für Mauritius bedeutet das Schiffsunglück sowohl ökologisch als auch ökonomisch einen schweren Schlag. Der Inselstaat ist in hohem Masse abhängig von seinen Küstengebieten. Nicht nur wegen des Fischfangs, sondern auch weil die Korallenriffe zu den schönsten weltweit zählen und viele Touristen anlocken.

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