Krawalle bei Protest von Indigenen in Ecuador
Seit rund einer Woche demonstrieren Indigene in Ecuador. Am Dienstag lieferten sie sich in den Strassen der Hauptstadt heftige Kämpfe mit Polizisten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ecuador kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Polizei.
- Rund 500 Indigene versuchten, offizielle Gebäude zu stürmen.
- Die Polizei setzte Tränengas ein.
Bei Protesten indigener Gruppen gegen soziale Missstände in Ecuador haben sich Polizisten und Demonstranten in der Hauptstadt Quito gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Rund 500 Indigene versuchten am Dienstag, das Haus der Ecuadorianischen Kultur zu besetzen, wie die Zeitung «El Universo» berichtete.
Die Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, ihr Hauptsitz sei angegriffen worden. Vereinzelt wurden Steine auf die Beamten geworfen. Die Polizei feuerte Tränengas in die Menge. Die Sicherheitskräfte beschlagnahmten Brandsätze, Schilder und Speere.
«Die Streitkräfte werden nicht zulassen, dass die verfassungsmässige Ordnung verletzt wird», sagte Verteidigungsminister Luis Lara. «Soziale Proteste sind legitim, solange sie die Rechte der Mehrheit der Bürger auf ein Leben in Frieden nicht gefährden.»
Proteste dauern bereits eine Woche an
Seit rund einer Woche protestieren indigene Gruppen in dem südamerikanischen Land und blockieren zahlreiche Strassen. Unter anderem verlangen sie, die Treibstoffpreise einzufrieren, den Schuldendienst für über vier Millionen Familien zu stunden, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte festzulegen und das Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker zu achten.