Krieg

Krieg weltweit: Aktuelle Konflikte und ihre Auswirkungen

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Ukraine,

Zahlreiche Länder befinden sich derzeit im Krieg. Bewaffnete Konflikte prägen das Weltgeschehen 2024. Ein Überblick über die wichtigsten Krisenherde.

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Krieg in der Ukraine, im Nahen Osten, Sudan und Myanmar: Millionen Menschen leiden. - Keystone

Das Jahr 2024 ist von zahlreichen Konflikten und Kriegen geprägt. Weltweit leiden Millionen Menschen unter den Auswirkungen von Gewalt und Vertreibung.

Die Krisenherde erstrecken sich über verschiedene Kontinente, von Nahost bis Afrika. Besonders besorgniserregend sind die anhaltenden Konflikte in der Ukraine, im Gazastreifen und im Sudan.

Humanitäre Organisationen stehen vor enormen Herausforderungen, um den Betroffenen zu helfen. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, Lösungen für diese komplexen Krisen zu finden.

Krieg in der Ukraine

Der Ukraine-Krieg hat seine Wurzeln in langjährigen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Die Annexion der Krim durch Russland 2014 und der Konflikt im Donbass verschärften die Situation.

Russland sah die Annäherung der Ukraine an EU und NATO als Bedrohung. Putin forderte, dass die Ukraine niemals NATO-Mitglied werden dürfe.

Am 24. Februar 2022 startete Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Putin rechtfertigte den Einmarsch mit dem angeblichen Schutz russischer Staatsbürger.

Lage in der Ukraine

Die Lage an der Ostfront der Ukraine spitzt sich laut «Tagesschau» aktuell zu. Russische Streitkräfte setzen die ukrainische Armee massiv unter Druck.

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Immer wieder gehen Menschen auf die Strassen und bekunden ihre Solidarität mit der Ukraine im Krieg mit Russland. - Keystone

Der ukrainische Generalstab meldet 194 russische Angriffe binnen 24 Stunden. Besonders heftig umkämpft sind die Gebiete um Pokrowsk und Kurachowe im Donbass.

Laut dem ukrainischen Militärblog DeepState droht sich südlich von Kurachowe ein Kessel zu bilden. «Sky News» berichtet unter Berufung auf Analysten, die Frontlinie in der Ukraine drohe zu «kollabieren.«

Russische Luftangriffe

Russland hat in der Nacht zum Donnerstag massive Luftangriffe auf die Ukraine geflogen. Nach eigenen Angaben attackierte die russische Armee 117 Ziele mit 90 Raketen und 100 Drohnen.

In weiten Teilen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Besonders betroffen war der Westen des Landes.

Dort waren laut Behörden über eine Million Menschen von Stromausfällen betroffen.

Angela Merkel ruft zu diplomatische Bemühungen auf

Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel appellierte an alle Beteiligten, auch diplomatische Lösungen für den Ukraine-Krieg mitzudenken. «Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen», betonte Merkel in der ZDF-Talkshow «Maybrit Illner.«

Glaubst du wie Angela Merkeln noch an den Erfolg diplomatischer Verhandlungen?

Gleichzeitig müsse man aber auch über Verhandlungslösungen nachdenken. Den richtigen Zeitpunkt dafür müssten alle Seiten gemeinsam beraten, so Merkel.

Krieg im Nahen Osten

Neben dem Ukraine-Krieg hält auch der Krieg im Nahen Osten die Welt in Atem. Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen brutalen Terrorangriff auf Israel.

Über 1.200 Menschen wurden getötet und mehr als 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit einer umfassenden Militäroffensive gegen die Hamas im Gazastreifen.

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Israels Präsident Netanjahu muss sein Land durch den Krieg führen. - Keystone

Ziel ist die Zerstörung der Terrororganisation und die Befreiung der Geiseln. Der Konflikt weitete sich aus und involvierte auch andere Akteure wie die Hisbollah im Libanon.

Aktuell herrscht Waffenruhe im Israel-Krieg

Israel und die Hisbollah haben eine Waffenruhe vereinbart, die seit Mittwoch in Kraft ist. Netanjahu droht jedoch mit einer Fortsetzung des Krieges, sollte die Hisbollah das Abkommen brechen.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen bleibt nach über einem Jahr Krieg katastrophal. Laut UN-Angaben gibt es über 120.000 Tote und Verletzte, überwiegend Frauen und Kinder.

Der Konflikt weitet sich zunehmend aus und involviert auch den Iran. Es kam zu wechselseitigen Luftangriffen zwischen Iran und Israel im Verlauf des Jahres 2024.

Konflikt im Sudan

Der Konflikt im Sudan hat sich 2024 zu einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit entwickelt. Fast 25 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen, während sich die Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen fortsetzen.

Die Vertreibung von Millionen Menschen und die Zerstörung der Infrastruktur haben katastrophale Folgen. Hunger, Krankheiten und Gewalt bedrohen das Leben von Zivilisten, insbesondere in der umkämpften Region Darfur.

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Die humanitäre Lage im Sudan ist erschreckend. Mehr als zwei Millionen Menschen sind bereits in Nachbarländer geflohen. - Keystone (Archivbild)

Internationale Hilfsorganisationen kämpfen mit begrenztem Zugang zu den Notleidenden. Die Bemühungen um eine friedliche Lösung bleiben bisher erfolglos, während die humanitäre Lage sich weiter verschlechtert.

Wurzeln des Sudan-Konflikts

Der Konflikt im Sudan hat seine Wurzeln in jahrzehntelangen politischen und ethnischen Spannungen. Am 15. April 2023 brachen Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und den Rapid Support Forces (RSF) aus.

Die Absetzung von Präsident Omar al-Bashir 2019 führte zu einem Machtvakuum und instabilen Verhältnissen. Der Machtkampf zwischen Armeechef Burhan und RSF-Anführer Daglo eskalierte schnell in einen offenen Krieg.

Myanmar: Konflikt zwischen Militär und ethnischen Gruppen

Auch in Myanmar hält der bewaffnete Konflikt zwischen dem Militär und verschiedenen ethnischen Gruppen an. Ein Drittel der Bevölkerung benötigt dringend humanitäre Hilfe aufgrund der anhaltenden Gewalt.

Die Wirtschaftskrise und politische Instabilität verschärfen die Lage der Zivilbevölkerung. Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungen sind weiterhin an der Tagesordnung, besonders in den Grenzregionen.

Internationale Bemühungen zur Konfliktlösung zeigen bisher wenig Wirkung. Die humanitäre Situation bleibt kritisch, mit eingeschränktem Zugang zu Grundversorgung und medizinischer Hilfe.

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