Libyen: Dutzende Migranten sterben bei Bootsunglück nahe Tripolis
Nach einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind nach UN-Angaben mindestens 55 Migranten ertrunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit wagen wieder viele Migranten die gefährliche Überfahrt in oftmals seeuntauglichen Booten Richtung Europa.
Nach einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind nach UN-Angaben mindestens 55 Migranten ertrunken. Die Küstenwache des nordafrikanischen Landes rettete fünf Menschen, wie die UN-Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch mitteilte. Das Boot mit 60 Frauen, Männern und Kindern an Bord erlitt demnach am Dienstag Schiffbruch. Es habe im Osten der Hauptstadt Tripolis abgelegt und sei auf dem Weg nach Europa gewesen.
Immer wieder sterben dabei Menschen auf dem Mittelmeer. Auch in Libyens Nachbarland Tunesien waren in den vergangenen Tagen Dutzende Migranten ertrunken. Lokale Medien berichteten, in der Küstenstadt Sfax sei nach mehreren Bootsunglücken eine Leichenhalle völlig überfüllt.
In Italien kommen derzeit sehr viele Migranten an. Das Innenministerium des Landes zählte in diesem Jahr bereits mehr als 31 000 Menschen, die per Boot Italien erreichten – im Vorjahreszeitraum waren es rund 7900.