Malaria soll durch WHO-Initiative aus 25 Ländern verschwinden
Die WHO hat eine neue Initiative angekündigt, durch die bis 2025 weitere 25 Länder von Malaria befreit werden sollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO startet eine Initiative um 25 Länder bis 2025 malariafrei zu machen.
- Dazu zählen unter anderem Thailand, Saudi-Arabien und Südafrika.
Malaria gehört mit Masern und Tuberkulose zu den am weitesten verbreiteten Infektionskrankheiten der Welt. Die Krankheit tötet jedes Jahr mehr als 400'000 Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kündigt zum Welt-Malaria-Tag eine neue Initiative an. Mit der sollen 25 Länder bis 2025 malariafrei werden.
Corona hatte Malaria-Programme eingeschränkt
Darunter sind Thailand, Südafrika und Saudi-Arabien. Schon grosse Fortschritte haben Länder in der Mekong-Region in Südostasien gemacht. Dort ging die Zahl der Fälle von 2000 bis 2020 um 97 Prozent zurück.
Die Corona-Pandemie habe viele Länder gezwungen, Malaria-Programme zu reduzieren, berichtete die WHO. Personal sei aus Malaria-Programmen abgezogen worden, um Coronainfizierte zu behandeln. Teils hätten Moskitosprays oder -netze nicht ausgeliefert werden können.
Stechmücke breitet Malaria aus
Malaria wird von infizierten Anopheles-Mücken übertragen. Ein Parasit löst eine Infektionskrankheit aus, die unter anderem hohes Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost verursacht. Wenn sie nicht schnell behandelt wird, kann sie lebensgefährlich sein. Für unter Fünfjährige ist sie besonders gefährlich: sie machen Zweidrittel der Todesopfer aus.
Die Mücken nehmen den Parasiten auf, wenn sie infizierten Menschen stechen. Je schneller Betroffene behandelt werden und die Infektion loswerden, desto weniger Mücken stecken sich an.
Einige erfolgreiche Beispiele
Etwa 90 Länder der Welt gelten als Malariagebiete. Ende 2019 meldeten 46 davon weniger als 10'000 Fälle im Jahr. Im Jahr 2000 hatten dies erst 26 getan. 24 der Länder konnten Malaria-Übertragungen bis Ende 2020 für mindestens drei Jahre vollständig unterbinden.
Länder wie China, der Iran und Malaysia haben mit WHO-Unterstützung bereits grosse Fortschritte erzielt. Sie verzeichneten 2020 keinen einzigen Fall von Malaria. Die WHO nennt andere erfolgreiche Beispiele: Sie erklärte El Salvador 2021, Algerien 2019 und Sri Lanka 2016 frei von Malaria.