Neun Tote bei Häftlingsmeuterei in peruanischem Gefängnis

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Peru,

Bei einer durch die Angst vor dem Coronavirus ausgelösten Häftlingsmeuterei in einem peruanischen Gefängnis sind neun Häftlinge ums Leben gekommen.

Rauch über dem Gefängnis Castro Castro in Lima
Rauch über dem Gefängnis Castro Castro in Lima - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Corona-Todesfälle in Haft lösen Unruhen aus.

Dutzende Aufseher wurden nach Behördenangaben vom Dienstag (Ortszeit) bei den Unruhen in der Haftanstalt Castro Castro in der Hauptstadt Lima verletzt.

Der Aufstand war am Montag ausgebrochen, nachdem zwei Insassen eines anderen Gefängnisses an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben waren. 60 Aufseher, fünf Polizisten und zwei Häftlinge wurden bei der Niederschlagung des Aufstands verletzt. Das Gefängnis ist eigentlich nur für 1150 Häftlinge ausgelegt, derzeit sitzen dort 5500 Menschen ein.

Insgesamt starben in den überfüllten peruanischen Haftanstalten bislang 15 Insassen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Mehr als 60 Häftlinge sind infiziert. Auch rund 170 Aufseher wurden positiv auf das Virus getestet.

Die Angst vor dem Virus führte in den vergangenen Tagen zu mehreren Aufständen in den Gefängnissen des Landes. Am Dienstag hielten Insassen im Gefängnis von Lurigancho im Norden von Lima eine zweistündige Protestaktion ab und forderten besseren Schutz vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus.

Präsident Martín Vizcarra hatte einen Straferlass für 3000 zur Risikogruppe zählende Häftlinge angekündigt.

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