Die letzten Stunden vor dem historischen Gipfel in Singapur haben begonnen. Damit haben die USA und Nordkorea auch die letzten Vorbereitungen getroffen.
USA, Nordkorea
Nordkorea soll sich über ein Betrugsnetz 2,5 Milliarden US-Dollar verschaffen haben. Nun soll der Zugang zu Amerikas Finanznetz gekappt werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am morgigen Dienstag findet der historische Gipfel zwischen Trump und Kim statt.
  • Die Erfolgsaussichten des Treffens werden sehr unterschiedlich beurteilt.
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Mit Gesprächen hinter den Kulissen haben die USA und Nordkorea am Montag in Singapur die letzten Vorbereitungen für ihren historischen Gipfel getroffen. Nach wochenlangem Hin und Her treffen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am Dienstag erstmals aufeinander. Mit grossem Interesse wird weltweit verfolgt, ob es Trump gelingt, die kommunistische Führung aus Pjöngjang zur Aufgabe ihres Atomprogramms zu bewegen.

Trump und Kim sind bereits seit Sonntag in Singapur. Beide hielten sich mit Stellungnahmen zunächst zurück. Der Gipfel, den Trump zwischenzeitlich schon wieder abgesagt hatte, soll am Dienstag um 09.00 Uhr Ortszeit (03.00 Uhr MESZ) auf der Insel Sentosa beginnen. Es ist das erste solche Treffen in der Geschichte beider Nationen. Bis vor einigen Monaten beschimpften sich Kim und Trump gegenseitig noch heftig.

Die Erfolgsaussichten werden sehr unterschiedlich beurteilt. Einige Experten waren zuletzt darum bemüht, die Erwartungen zu dämpfen. Beide Seiten sind sich offenbar nicht einig, was «Denuklearisierung» eigentlich bedeutet – also was atomare Abrüstung konkret umfasst und wie schnell sie gehen soll.

Kim will Wirtschaftssanktionen beenden

Bei dem Treffen dürfte auch die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Seiten eine Rolle spielen. Bislang haben die USA und Nordkorea weder Botschafter noch Botschaften im jeweils anderen Land. Darüber hinaus dürfte es auch darum gehen, einen endgültigen Friedensvertrag zwischen Nord- und Südkorea vorzubereiten. Völkerrechtlich ist der Kriegszustand zwischen beiden Seiten auch mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Korea-Krieg noch nicht beendet. Kim hofft insbesondere auf ein Ende der Wirtschaftssanktionen, die sein Land massiv belasten.

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