Kim Jong Un plant die Erweiterung seiner Satellitenstart-Anlage. Das Raumfahrtprogramm Nordkoreas soll vorangetrieben werden.
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Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kim hat die Modernisierung und Erweiterung der Satelliten-Startanlage Sohae angeordnet.
  • Der nordkoreanische Machthaber will sein Raumfahrtprogramm vorantreiben.
  • Experten gehen davon aus, dass Nordkorea schon bald eine «Weltraumrakete» startet.
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Nordkorea-Machthaber Kim Jong Un will das Raumfahrtprogramm des Landes vorantreiben. Kim habe bei einem Inspektionsbesuch die Modernisierung und Erweiterung der Satelliten-Startanlage Sohae angeordnet, berichteten die Staatsmedien am Freitag.

Von dort sollen demnach verschiedene Trägerraketen starten können, «die Mehrzwecksatelliten einschliesslich eines militärischen Aufklärungssatelliten tragen».

Nordkorea hatte bereits in der Vergangenheit in seinem umstritten Raumfahrtzentrum an der Westküste Raketen gestartet, die angeblich Satelliten ins All bringen sollten. Im Ausland ging man von verdeckten Tests mit militärischen Langstreckenraketen aus, die Atomwaffen tragen könnten.

Nordkorea soll bald «Weltraumrakete» starten

Experten gehen davon aus, dass Nordkorea schon bald eine «Weltraumrakete» starten könne. Das Land hatte zuletzt nach zwei Raketenstarts von wichtigen Tests für die Entwicklung eines Aufklärungssatelliten gesprochen.

Nach Einschätzung der USA und ihres Alliierten Südkorea standen die Raketentests jedoch im Zusammenhang mit der Arbeit Pjöngjangs an einem neuen Interkontinental-Raketensystem. Die Raumfahrt- und Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik.

Die Raketentests hatten in der Region erneut für Unruhe gesorgt. Nach Angaben seiner Nachbarn Südkorea und Japan feuerte Nordkorea Ende Februar und Anfang März jeweils eine ballistische Rakete ab. UN-Resolutionen untersagen dem Land die Erprobung solcher Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

Südkoreas Verteidigungsministerium rief das Nachbarland am Freitag dazu auf, jede Aktion zu stoppen, die die Spannungen erhöhen und Sicherheitsbedenken in der Region auslösen könnte.

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