Oberstes Gericht bestätigt Ergebnisse der kurdischen Parlamentswahl
Die kurdischen Gebiete im Nordirak sind autonom – und wählten so ihr Parlament.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Parlamentswahl-Ergebnisse im Nordirak sind bestätigt worden.
- Die Kurdische Demokratische Partei gewann 45 der 111 Sitze.
Das oberste Gericht der autonomen Kurdengebiete im Irak hat die Ergebnisse der Parlamentswahl bestätigt. Demnach gewann die Kurdische Demokratische Partei (KDP) 45 der 111 Sitze, teilte das Gericht heute Dienstag mit. Die Partei wird vom früheren Regionalpräsidenten Massud Barsani geführt, der dieses Amt aber nach dem Unabhängigkeitsreferendum im vergangenen Jahr niedergelegt hatte. Zwar sprach sich damals eine überwiegende Mehrheit der Kurden für einen eigenen Staat aus, die Zentralregierung in Bagdad erkannte das Referendum aber nicht an und verhängte Sanktionen gegen die Kurdenregion.
Wie das Gericht weiter mitteilte, kam die Patriotische Union Kurdistans (PUK) auf 21 Sitze, die oppositionelle Bewegung Gorran (Wandel) auf zwölf Sitze im Parlament. Mehr als drei Millionen Menschen waren Ende September dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Die autonome Region im Nordirak darf sich seit 1992 selbst verwalten.