Palästinenser verurteilen Normalisierung zwischen Israel und Sudan
Seit kurzem führt Israel mit drei arabischen Staaten eine diplomatische Beziehung. Die Palästinenser verurteilen die Normalisierung scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Israel führt neuerdings mit drei arabischen Ländern diplomatische Beziehungen.
- Die Palästinenser fühlen sich dadurch hintergangen.
- Die saudische Friedensinitiative sei verletzt worden.
Die Palästinenserführung hat die angekündigte Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und dem Sudan scharf verurteilt. Sie verstosse gegen die saudische Friedensinitiative und die Erklärungen der Arabischen Liga. So hiess es am Freitagabend in einer Stellungnahme des Büros von Präsident Mahmud Abbas in Ramallah.
«Niemand hat das Recht, im Namen des palästinensischen Volkes und der palästinensischen Sache zu sprechen», hiess es in der Mitteilung.
Palästinenser fordern eigenen Staat
Der Weg zu einem gerechten Frieden in Nahost müsse auf internationalem Recht basieren. Ziel seien ein Ende der israelischen Besatzung von Palästinensergebieten. Auch die Einrichtung eines palästinensischen Staates in den Grenzen vor dem Sechstagekrieg 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt sei anzustreben. «Die Palästinenserführung wird die notwendigen Entscheidungen treffen, um die rechtmässigen Interessen und Rechte unseres palästinensischen Volkes zu schützen.»
Die arabischen Staaten verfolgten bislang einen entsprechenden Ansatz. Die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern wurde zur Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel gemacht. Die Palästinenser fühlen sich daher von den jüngsten Vereinbarungen der Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrains und des Sudans mit Israel verraten.