Trotz anhaltender Kämpfe kommt die Polio-Impfkampagne im Gazastreifen voran. Doch der Zugang zu Impfzentren bleibt eine Herausforderung.
Im Gazastreifen
Am Sonntag wurden bereits 86'000 Kinder im Gazastreifen geimpft.( Archivbild) - Abed Rahim Khatib/dpa

Die Polio-Impfkampagne im Gazastreifen kommt gut voran. Fortgesetzte Kämpfe machen es für viele Familien aber schwierig, die Impfzentren zu erreichen. Auch die Verteilung des Impfstoffs ist nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA wegen anhaltender Militärschläge schwierig.

Feuerpausen gälten nur in bestimmten Zonen zwischen 6 und 14 Uhr. «Die Kämpfe sind nicht vollständig eingestellt worden», sagte UNRWA-Sprecherin Louise Wateridge. Es habe über Nacht und am Vormittag jede Menge Militärschläge gegeben.

Ziel: Über 90 Prozent der Kinder impfen

Für manche Familien sei es zu gefährlich, zu den Impfzentren zu gehen. Ebenso sei es schwierig für mobile Impfteams, diese Familien zu erreichen. Am Sonntag seien schon 86'000 Kinder geimpft worden, sagte Wateridge. Bis Dienstag sollten rund 156'000 unter zehn Jahren in der Zentralen Zone des Gazastreifens erreicht werden.

Die Kinder brauchen in vier Wochen eine zweite Dosis. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) müssen mehr als 90 Prozent der Kinder geimpft werden, um eine Ausbreitung des Poliovirus zu verhindern. Wegen der unhygienischen Zustände mit Hunderttausenden Vertriebenen auf engstem Raum war dort vor Kurzem der erste Fall von Polio (Kinderlähmung) seit 25 Jahren entdeckt worden.

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