Raisis Stabschef schildert Momente vor dem Absturz
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi starb bei einem Helikopter-Absturz. Sein Stabschef schildert die dramatischen Momente.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende kam der Präsident des Irans bei einem Heli-Absturz ums Leben.
- Sein Stabschef sass in einem anderen Helikopter und schildert jetzt seine Erlebnisse.
- Zuerst habe er nicht verstanden, warum der Pilot zurückflog.
Der Stabschef des verunglückten iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi hat in einem Interview mit dem Staatsfernsehen Momente vor dem Absturz des Helikopters geschildert. «Das Wetter war wolkenlos, vollkommen klar und hell», erzählte Gholam-Hussein Esmaili am Dienstag in einem Gespräch mit dem Staatssender. Er befand sich demnach im hinteren der drei Helikopter, die in Richtung der Provinzhauptstadt Tabris unterwegs waren.
Nach etwa einer halben Stunde Flugzeit sei ein Wolkenfeld zu beobachten gewesen. Der Pilot des Präsidenten-Helikopters, der in der Mitte der Flotte flog, habe daraufhin den Befehl erteilt, höher zu steigen. Nur kurze Zeit später habe Esmailis Pilot festgestellt, dass Raisis Helikopter fehlte.
Mysteriöses Verschwinden
«Warum drehen wir um?», habe der Stabschef gefragt. Der Co-Pilot antwortete: «Der Helikopter des Präsidenten ist verschollen.» Die Besatzung ging davon aus, dass er notgelandet sei. Mehrere Minuten hätten beide Helikopter über dem Gebiet gekreist, der Funkverkehr sei schnell unterbrochen worden.
Wegen der schlechten Sichtverhältnisse seien die beiden Helikopter kurze Zeit später nahe einer Kupfermine gelandet. Raisi und Aussenminister Hussein Amirabdollahian waren am Sonntag bei einem Helikopterabsturz mit sieben weiteren Insassen ums Leben gekommen. Sie waren auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten Aserbaidschans, Ilham Aliyev, bei dichtem Nebel in den Bergen im Norden des Landes verunglückt.