Zum jüdischen Feiertag Jom Kippur haben sich rund 100'000 Menschen an der Klagemauer zum Beten versammelt.
Ein Jude betet an der Klagemauer während einer Gebetsstunde angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Ein Jude betet an der Klagemauer während einer Gebetsstunde angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Rund 100'000 Menschen haben vor Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, an der Klagemauer gebetet. Die Kulturerbe-Stiftung Klagemauer teilte am Sonntag mit, die Bussgebete Selichot seien am Vorabend live auf grossen Leinwänden übertragen worden.

Die Klagemauer gilt als heute wichtigstes Heiligtum von Juden weltweit. Sie ist Überrest der Stützmauer eines jüdischen Tempels, der im Jahr 70 von den Römern zerstört wurde. An Jom Kippur geht es vor allem um die Bitte um Vergebung von Sünden – gegen Gott und die Mitmenschen.

Zur Sicherheit Waffen bei sich tragen

Gläubige Jüdinnen und Juden fasten an dem Tag, der am Sonntagabend beginnt und am Montagabend endet, für 25 Stunden. Viele gehen zum Gebet in die Synagoge. Während des Feiertags stoppt in Israel der Fahrzeugverkehr, vor allem Kinder nutzen dies, um auf den Strassen Fahrrad zu fahren.

Angesichts von Warnungen vor Anschlägen an den jüdischen Feiertagen hat die Polizei Israelis mit Waffenschein dazu aufgerufen, an Jom Kippur ihre Waffen bei sich zu tragen. Die Palästinensergebiete werden während des Feiertags abgeriegelt. Nach Medienberichten ist die Polizei in erhöhter Alarmbereitschaft, vor allem in Jerusalem.

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