Saudi-Arabien übernimmt für ein Jahr G20-Vorsitz

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Deutschland,

Saudi-Arabien löst Japan im Vorsitz der G20-Staatengruppe ab. Die Präsidentschaft ist wegen der Menschenrechtslage im Königreich umstritten.

Boykott des G20-Gipfels
Shinzo Abe (erste Reihe, r), Premierminister von Japan, Donald Trump (stehend, r), Präsident der USA, und Mohammed bin Salman bin Abdelasis al-Saud (erste Reihe, l), Kronprinz von Saudi-Arabien, nehmen an einem Treffen am zweiten Tag des G20-Gipfels teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien übernimmt den Vorsitz im G20.
  • Die Präsidentschaft der Saudis ist wegen der Menschenrechtslage im Königreich umstritten.

Saudi-Arabien übernimmt am Sonntag den Vorsitz in der G20-Staatengruppe führender Wirtschaftsmächte. Das Königreich löst Japan an der Spitze der «Gruppe der 20» ab.

Die Staatengruppe repräsentiert zwei Drittel der Weltbevölkerung und 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Die saudische Präsidentschaft ist wegen der Menschenrechtslage in dem autoritär geführten Wüstenstaat und der Beteiligung am Jemen-Krieg höchst umstritten.

Nächster Gipfel in Saudi-Arabischer Hauptstadt

Der nächste Gipfel soll im November 2020 in der Hauptstadt Riad stattfinden. Gastgeber wird dann der saudische Kronprinz sein, der verdächtigt wird, in die Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul vor einem Jahr verwickelt zu sein.

Im Jemen-Krieg führt das Königreich eine Allianz vorwiegend arabischer Staaten an, die im Jemen gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen kämpft. Der Krieg hat zur aktuell grössten humanitären Katastrophe weltweit geführt.

Yemeni
Ein bewaffnetes Mitglied der südlichen Separatisten hält ausserhalb des Aden Flughafens in Jemen Wache. - keystone

Der G20 gehören die Europäische Union und 19 führende Wirtschaftsnationen an. Neben Saudi-Arabien sind das Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die USA.

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