Schwere Vorwürfe gegen libysche Küstenwache
Bei einer Rettungsaktion von Human Sea Watch sind fünf Flüchtlinge ums Leben gekommen. Dies weil ein Boot der libyschen Küstenwache die Rettungsaktion manipuliert hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Human Sea Watch macht der lybischen Küstenwache schwere Vorwürfe.
- Die Lybier sollen einen Flüchtlings-Rettungseinsatz manipuliert haben.
- Fünf Menschen ertranken obwohl sie sich in unmittelbarer Nähe zu Rettungsboten befanden.
Bei einer Rettungsaktion Anfang November im Mittelmeer sind
fünf Menschen, darunter ein Kleinkind, ertrunken. Nun macht die private
Rettungsorganisation Human Sea Watch der libyschen Küstenwache Vorwürfe schwere Vorwürfe. So soll die Küstenwache in eine laufende Rettungsaktion immer wieder
mit gefährlichen Manövern gestört haben.
Zudem habe das libysche Boot nur sporadische auf Funksprüche
reagiert, währenddem ein ebenfalls beteiligtes, französisches Kriegsschiff sowie
ein italienischer Marinehelikopter jeweils sofort geantwortet haben.
Die libysche Küstenwache wies die Vorwürfe zurück und
erklärte ihrerseits, dass Human Sea Watch die Rettungsaktion manipuliert habe.
Video bekräftigt
Vorwürfe
Auf einem von Sea Watch veröffentlichten Video ist zu sehen,
wie das libysche Boot die Rettungsaktion manipuliert. Es ist darüber hinaus zu
erkennen, dass Menschen, die sich auf das Boot der Küstenwache retten, von der
Besatzung misshandelt werden.
Ziel der libyschen Küstenwache soll laut Human Sea Watch
gewesen sein, möglichst viele Flüchtlinge auf ihr Schiff zu bekommen und sie
zurück nach Libyen zu bringen. Dies obwohl so genannte «Pusback»-Aktionen vom
Völkerrecht her verboten sind.