Staatsmedien melden Drohnen-Angriffe auf zwei Öl-Anlagen in Saudi-Arabien

In den Einrichtungen des Staatskonzerns Aramco in Abkaik und Churais seien nach den Attacken am frühen Samstagmorgen Feuer ausgebrochen. Das meldete die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf das Innenministerium in Riad. Die Brände seien inzwischen unter Kontrolle.

Zu den mutmasslichen Anschlägen im Osten des Königreichs bekannten sich die Huthi-Rebellen aus dem benachbarten Jemen. Der Angriff mit zehn Drohnen sei eine «legitime Antwort» auf die anhaltende Militärkampagne Saudi-Arabiens im Jemen, sagte ein Militärsprecher der Huthis.

«Wir versprechen dem saudischen Regime, dass unsere nächste Operation grösser und schmerzhafter sein wird», sagte Militärsprecher Jahia Saria am Samstag. Es handele sich um den bislang grössten Einsatz in Saudi-Arabien.

In den vergangenen Monaten hatten die schiitische Huthi-Rebellen aus dem Nachbarland Jemen, die von Riads Erzfeind Iran unterstützt werden, mehrfach Ziele in Saudi-Arabien bombardiert. Im August reklamierten sie einen Drohnen-Angriff auf ein Ölfeld im Osten Saudi-Arabiens für sich.

Saudi-Arabien führt im Jemen eine Militärkoalition an, die gegen die Huthis kämpft. Diese werden vom Iran unterstützt und halten grosse Teile des Nordjemens inklusive der Hauptstadt Sanaa unter Kontrolle.

Bakiak liegt rund 330 Kilometer nordöstlich der saudischen Hauptstadt Riad. Nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco handelt es sich bei dem Komplex um die grösste Ölraffinerie des Konzerns. Der Komplex spielt nach Unternehmensangaben eine zentrale Rolle in der täglichen Ölproduktion des Konzerns. Ob durch die Angriffe die Produktion beeinträchtigt wurde, war zunächst nicht klar.

Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken zeigten, wie an mehreren Stellen einer Raffinerie hohe Flammen aus den Gebäuden schlugen. Der Nachthimmel wurde von den Bränden hell erleuchtet.