Syrische Regierung erhöht Druck auf Rebellenhochburg Idlib
Zehntausende Terroristen sollen sich in Idlib befinden – nun erhöht Syrien den militärischen Druck auf die Rebellenhochburg.
Das Wichtigste in Kürze
- In der syrischen Provinz Idlib wurden bei einem Luftangriff zwölf Menschen getötet.
- Nun will die Regierung den militärischen Druck auf die Rebellenhochburg erhöhen.
Die syrische Regierung erhöht den militärischen Druck auf eine der letzten Hochburgen von Aufständischen in dem Bürgerkriegsland. Durch Luftangriffe und Beschuss in der Provinz Idlib in der Nacht zum Samstag sind mindestens 12 Zivilisten getötet und Dutzende weitere Menschen verletzt worden.
Aktivisten berichteten ausserdem von schwerem Artilleriefeuer, das im Süden Idlibs mindestens 50 Häuser zerstört hat. Schulen in der Region würden vorsorglich für drei Tage geschlossen, teilte die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Nach der Eroberung der meisten Rebellengebiete im Süden des Landes bereitet sich die syrische Armee auf eine grossangelegte Offensive auf Idlib vor. Die Region im Nordwesten des Landes wird grösstenteils vom radikal-islamischen Rebellenbündnisses Haiat Tahrir al-Scham kontrolliert, das von einem Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida geführt wird.
In den vergangenen drei Jahren wurden Tausende Aufständische aus ehemaligen Rebellen-Hochburgen wie Aleppo oder Ost-Ghuta nach Deals mit der Regierung nach Idlib gebracht. In der Provinz befinden sich auch Hunderttausende Vertriebene.
Vergangenen Monat hatte Syriens Präsident Baschar al-Assad gesagt, in Idlib befänden sich Zehntausende Terroristen. Die Region habe für das syrische Militär Priorität.