Thailändische Affen müssen für Kokosmilch schuften
In Thailand sollen gemäss PETA Affen zu «Sklavenarbeit» auf Kokosmilch-Farmen gezwungen werden. Die Produkte gibt es auch in der Schweiz zu kaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss der PETA werden Affen in Thailand wie Sklaven gehalten und ausgebeutet.
- Sie schuften auf Kokos-Plantagen und werden dabei schwer misshandelt.
- Betroffene Produkte sind auch in der Schweiz erhältlich.
Gemäss einem Bericht der Tierschutz-Organisation PETA sollen Affen in Thailand unter katastrophalen Bedingungen zur Gewinnung von Kokosmilch gezwungen werden. Die Tiere werden dabei «wie Sklaven gehalten» und ausgebeutet. Die Kokosnüsse werden dann unter anderem an hier bekannte Unternehmen wie HelloFresh verkauft.
Affen wie Sklaven gehalten
Die Aufnahmen von PETA zeichnen ein dramatisches Bild: Die Affen, oft bedrohte Arten wie Makaken, werden gezwungen, täglich stundenlang Kokosnüsse zu pflücken. Betroffen sind 57 Betriebe in ganz Thailand, wo die Tiere geschlagen, ausgepeitscht und angekettet werden.
Die Affen werden als Babys von ihren Familien in der Natur entrissen und zur Kokosnussernte «trainiert». Dabei werden die Jungtiere am Hals angekettet und so lange traktiert, bis sie brav die Früchte von den Bäumen holen. Dann werden sie an Firmen in der Kokos-Industrie verkauft und auf die Plantagen geschickt.
Affen-Kokosmilch auch in der Schweiz
PETA greift insbesondere das deutsche Unternehmen HelloFresh an, welches seit seiner Gründung 2011 rasant gewachsen ist. Die Kochboxen sollen Kokosmilch von solchen Plantagen enthalten. Sie sind seit über fünf Jahren auch hierzulande erhältlich. Gegenüber «CBS News» hat die Firma die Vorwürfe dementiert.
«HelloFresh verurteilt strikt jeglichen Einsatz von Affenarbeit in seiner Lieferkette. Wir beziehen oder verkaufen keine Kokosnussprodukte von Lieferanten, bei denen Affenarbeit festgestellt worden ist. Wir haben von allen unseren Lieferanten eine schriftliche Bestätigung, dass sie sich nicht an diesen Praktiken beteiligen. In den USA und weltweit.»
Auch in der Schweiz gibt es Kokosmilch zu kaufen, die durch Affen-Sklavenarbeit gewonnen sein soll. Zwischenhändler in den Lieferketten von Suree oder Aroy-D haben gemäss PETA bestätigt, dass sie Affen als «Arbeitskräfte» nutzen würden. In anderen Ländern wie Grossbritannien, den Niederlanden und den USA sollen betroffene Produkte bereits aus den Sortimenten entfernt worden sein.