Trump profitiert, Schweizer Firmen zittern
Das Wichtigste in Kürze
- Dank der neuen Steuerregelungen könnte Trump zwischen elf und 15 Millionen US-Dollar jährlich einsparen.
- Aussenminister Rex Tillerson oder Finanzminister Steven Mnuchin könnten etwa 4,5 Millionen pro Jahr einsparen.
- Grund hierfür ist unter anderem die grosszügigere Besteuerung des Grundstückvermögens.
- Schweizer Konzerne mit Niederlassungen in den USA könnten durch die neue Steuerreform gegenüber amerikanischen benachteiligt werden.
US-Präsident Donald Trump und einige Kabinettsmitglieder dürfte die Annahme der umstrittenen Steuerreform auch privat freuen. Denn: Dank der neuen Regelungen könnte Trump zwischen elf und 15 Millionen US-Dollar jährlich einsparen. Dies haben Analysen des amerikanischen «Center for American Progress» (CAP) ergeben, wie «The Guardian» berichtet.
Der Grund für diese Einsparung liegt an mehreren Gesetzesänderungen, welche vermögenden US-Bürgern entgegenkommen. Durch die angenommene Steuerreform wird zum Beispiel die Besteuerungsgrenze des Grundstückvermögens verdoppelt und damit auf 22,4 Millionen gehoben.
Grosser privater Profit für Kabinettsmitglieder
Davon profitieren auch einige Kabinettsmitglieder. Aussenminister Rex Tillerson oder Finanzminister Steven Mnuchin könnten etwa 4,5 Millionen pro Jahr einsparen. Auch Trumps Schwiegersohn und Chefberater Jared Kushner kann aus der neuen Regelung Profit ziehen.
Seth Hanlon vom CAP bezeichnet die Steuerreform als korrupt. «Ich glaube, dass Amerikaner – ob sie nun von den neuen Gesetzen profitieren oder nicht – erzürnt sind, dass Präsident Trump, sein Kabinett und Kongressmitglieder durch die Reform eine Menge Geld einsparen werden.»
Schlecht für Schweizer Unternehmen
Problematisch könnte die Reform hingegen für Schweizern Konzerne mit Niederlassungen in den USA sein. Diese könnten benachteiligt werden, wenn Leistungen nun auch in den USA besteuert werden müssten. «Das macht diese Aktivitäten in der Schweiz unattraktiver», sagt ein «Avenir Suisse»-Ökonom dem «Blick». Besonders Pharmakonzerne und Grossbanken seien hier betroffen.