Türkische Luftwaffe bombardiert erneut PKK im Nordirak
Das Wichtigste in Kürze
- Türkische Streitkräfte haben 14 Stellungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK bombardiert.
- Die verbotene PKK und die türkische Regierung bekämpfen sich seit Jahrzehnten.
- Die PKK kämpt für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei.
Die türkische Luftwaffe hat erneut Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. 14 Ziele - darunter Verstecke und Munitionslager - seien in der Region Kandil zerstört worden, teilten die türkischen Streitkräfte am Sonntag mit. In den nordirakischen Kandil-Bergen hat die PKK ihr Hauptquartier.
Vor den Wahlen in der Türkei am 24. Juni hat die Regierung angekündigt, verstärkt gegen die PKK in den Kandil-Bergen und im nordirakischen Sindschar-Gebirge vorzugehen. Nach Angaben der türkischen Regierung rücken Truppen in Richtung Kandil-Berge vor.
PKK und türkische Regierung bekämpfen sich seit Jahrzehnten. Dabei kamen bisher mindestes 40 000 Menschen ums Leben. Im Juli 2015 war der Konflikt nach einem mehr als zwei Jahre anhaltenden Waffenstillstand wieder neu entflammt. Seitdem geht die Türkei im Südosten des Landes wieder militärisch gegen die PKK vor und bombardiert Stellungen der Organisation im nordirakischen Rückzugsgebiet. Die PKK wiederum verübt immer wieder Anschläge, vor allem auf Sicherheitskräfte.
Die PKK ist in der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft mit Waffengewalt für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei.