Um Handelsstreit zu beenden: EU Fachkräfte-Allianz mit den USA?

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Deutschland,

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister will alles versuchen, um den Handelsstreit zwischen den USA und der EU beizulegen. Er legt neue Vorschläge auf den Tisch.

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Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gibt vor dem Kapitol ein Pressestatement nach einem Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten Lighthizer. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen den USA und der EU bestehen weiterhin Handelskonflikte.
  • Der Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat nun eine Fachkräfte-Allianz vorgeschlagen.
  • So soll die emotionale Beziehung gestärkt und Wachstumskräfte freigesetzt werden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelsstreits eine Fachkräfte-Allianz mit den USA vorgeschlagen.

Altmaier sagte zum Abschluss seiner US-Reise in Tuscaloosa (Bundesstaat Alabama), er glaube, dass es falsch sei, Zölle zu erhöhen. «Deshalb habe ich Vorschläge unterbreitet jenseits von Zöllen, wie wir die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit stärken können. Ein Element davon wäre, dass wir enger im Bereich der Gewinnung von Fachkräften zusammenarbeiten.»

Hintergrund ist der Mangel an Fachkräften sowohl in Deutschland als auch in den USA. «Deutschland hat ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen. Wir hätten die Möglichkeit und die Chance, gemeinsam Fachkräfte auszubilden: Indem wir jungen Amerikanern die Möglichkeit geben würden, duale Ausbildung auch in Deutschland zu absolvieren. Indem wir umgekehrt junge deutsche Berufsschüler motivieren, einen Teil ihrer Ausbildung in den USA zu verbringen», sagte Altmaier.

Beziehung verbessern und Wachstumskräfte freisetzen

«Wenn wir imstande wären, beispielsweise im Bereich der Sprachausbildung, im Bereich der dualen Ausbildung entsprechende Kapazitäten zu schaffen: Dann könnten wir zum einen die emotionalen Beziehungen zwischen unseren Ländern stärken. Zum zweiten könnten wir wirtschaftliche Wachstumskräfte freisetzen», so der CDU-Politiker.

«Und das ist glaube ich das, was wir brauchen: mehr Zusammenarbeit und nicht mehr Konflikt», so Altmaier.

Donald Trump
Donald Trump sieht sich selbst nicht als Rassisten. - Keystone

US-Präsident Donald Trump hatte Mitte Mai angedrohte Sonderzölle auf Einfuhren von Autos aus der EU für ein halbes Jahr ausgesetzt. In dieser Zeit soll über ein Zollabkommen verhandelt werden.

USA steht im Handelsstreit mit China und der EU

Die Frage ist aber, ob Trump überzeugt werden kann, in Sachen Autozölle einzulenken. Der US-Präsident hat einen Handelsstreit mit China und der EU ausgelöst. Ihm sind die riesigen Handelsdefizite mit China oder Deutschland ein Dorn im Auge.

Neben dem Handelsstreit gibt es zudem noch weitere Streitigkeiten zwischen den USA und Deutschland: Zum Beispiel um die Erdgas-Pipeline Nord Stream II von Russland nach Deutschland.

In den USA gibt es massive Kritik an dem Projekt. Der Vorwurf: Deutschland mache sich abhängig von Russland. Die USA könnten Sanktionen gegen Firmen verhängen, die bei Nord Stream II aktiv sind.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier
Peter Altmaier (CDU, r), Bundeswirtschaftsminister, besichtigt zusammen mit Kay Ivey (M), Gouverneurin von Alabama, und Jörg Burzer (2. r), Mercedes-Manager, das Mercedes-Werk. Altmaier betonte angesichts des Handelsstreit zwischen den USA und der EU die Bedeutung deutscher Investitionen in den USA. - dpa

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