Unesco erklärt sieben Kulturformen zu gefährdetem Kulturerbe
Die UN-Kulturorganisation Unesco hat das Schattenspiel in Syrien und sechs weitere Kulturformen zum gefährdeten immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
Die Unesco entschied heute Mittwoch bei einer Sitzung auf Mauritius sieben Kulturformen zu gefährdeten, immatierellen Kulturerbe zu ernennen. Eines davon ist das Schattenspiel in Syrien.
Die Verbreitung des syrischen Schattenspiels, einer traditionellen Theaterkunst mit handgefertigten Puppen, habe in den vergangenen Jahren wegen des Bürgerkriegs sowie der Zunahme digitaler Unterhaltungsformen abgenommen, hiess es. Mit der Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes will die Organisation auf verschwindendes Wissen und Können aufmerksam machen.
Tänze und Wasserkontrollen
Die weiteren Kulturformen, die in diese Liste aufgenommen wurden, sind Übergangsriten der Massai-Jungen und -Männer in Kenia, eine traditionelle meteorologische und astronomische Praxis aus Pakistan, ein Gruppentanz aus Aserbaidschan, die Kenntnisse und Fähigkeiten der Wasserkontrolleure in Algerien, eine rituelle Praxis aus Kambodscha und ein Handpuppen-Theater aus Ägypten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Unesco erklärte sieben Kulturformen zu gefährdeten, immateriellen Kulturerben.
- Darunter sind Schattenspiele, Tänze und Wasserkontrollen.
Der Unesco-Ausschuss tagt noch bis Samstag in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Kulturformen wie die Parfümherstellung in Frankreich oder der Blaudruck sollen zum immateriellen Kulturerbe erklärt werden. Bisher zählen schon 470 lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken dazu.