Verschärfte Flugsicherheitsregeln nach Flughafen-Crash in Tokio
In der vergangenen Woche forderte die Kollision von zwei Flugzeugen am Airport in Tokio fünf Menschenleben. Nun gelten neue Sicherheitsregeln.
Nach dem Zusammenstoss zweier Flugzeuge auf dem Rollfeld des Tokioter Flughafens Haneda hat Japan die Regeln für die Luftverkehrssicherheit verschärft. Neu muss ein Besatzungsmitglied ständig ein Überwachungssystem im Blick behalten, das den Tower informiert, wenn Maschinen unplanmässig aufs Rollfeld fahren.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollen Fluglotsen den Piloten ausserdem nicht mehr sagen, an wievielter Stelle für die Starterlaubnis sie stehen. Das Ministerium will zudem ein Expertengremium einsetzen, das weitere Massnahmen für mehr Sicherheit prüft. Seine Empfehlungen sollen noch in dieser Woche veröffentlicht werden.
Fünf Crewmitglieder bei Crash gestorben
Eine Linienmaschine der Japan Airlines (JAL) war am 2. Januar nach der Landung in Tokio mit einem Flugzeug der Küstenwache kollidiert und ausgebrannt. Alle 379 Insassen der Passagiermaschine konnten sich über Notrutschen retten.
Fünf Besatzungsmitglieder an Bord des Küstenwache-Flugzeugs kamen dagegen ums Leben, nur der Pilot überlebte schwer verletzt. Die Maschine sollte zu einem Einsatz in der Erdbebenregion im Zentrum des Landes starten, als sich das Unglück ereignete.
Schweres Unglück nach Missverständnis
Vom Verkehrsministerium veröffentlichte Mitschriften des Funkverkehrs mit dem Tower belegten, dass das Passagierflugzeug der Japan Airlines (JAL) Landeerlaubnis hatte, während das Flugzeug der Küstenwache Anweisungen erhielt, sich zu einer Stelle neben der Start- und Landebahn zu begeben.
Die Fluglotsen sagten dem Piloten der Maschine der Küstenwache demnach, ihr Flugzeug sei «Nummer eins». Dies sollte bedeuten, dass es als nächstes mit dem Start dran ist. Der Pilot sagte Medienberichten zufolge jedoch aus, er habe den Tower so verstanden, dass er grünes Licht für den Start erhalten habe.