Verwaltung: Wasserversorgung in Deir al-Balah stark gesunken
Nachdem Israel die Stromversorgung im Gazastreifen unterbrochen hat, berichten palästinensische Quellen, dass in einer Stadt bereits Wasserknappheit herrscht.
Nachdem Israel Stromlieferungen in den Gazastreifen gekappt hat, wird palästinensischen Angaben zufolge in einer Stadt das Wasser bereits knapp. Eine Wasseraufbereitungsanlage im Zentrum des Gebiets sei nicht länger in Betrieb, teilte die Stadtverwaltung von Deir al-Balah mit.
Ein israelisches Unternehmen weigere sich ausserdem seit zwei Monaten, eine aus Israel kommende Wasserleitung zu reparieren, hiess es weiter. Die Wasserversorgung für die Bewohner der Stadt Deir al-Balah sei deshalb um 70 Prozent gesunken. Die Verwaltung warnte vor einer humanitären Katastrophe.
Israel stoppt Stromlieferungen nach Hilfslieferungs-Stopp
Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht. Am Wochenende war bekannt geworden, dass Israel nach dem Stopp humanitärer Hilfslieferungen auch die Lieferung von Strom in den abgeriegelten Küstenstreifen ab sofort einstellen will.
Der israelische Energieminister Eli Cohen teilte mit, eine entsprechende Anordnung unterzeichnet zu haben. Mit der umstrittenen Massnahme will Israel Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas ausüben, die noch Dutzende israelische Geiseln festhält.
Das israelische Nachrichtenportal «ynet» berichtete, seit Kriegsbeginn habe Israel nur noch über eine Leitung Strom in den Gazastreifen geliefert. Davor seien es zehn Leitungen gewesen. Die verbliebene Leitung ist demnach mit Wasseraufbereitungsanlagen verbunden.
