Vier von fünf Männern in Jordanien rauchen
82 Prozent der Jordanier rauchen – so viele wie in keinem anderen Land. Grund ist auch, dass es keine Präventionsprogramme gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vier von fünf Männern in Jordanien rauchen.
- In keinem anderen Land qualmt ein so grosser Teil der Bevölkerung, so die WHO.
- Grund ist auch, dass es kaum Präventionsmassnahmen gibt.
In Jordanien wird so viel gequalmt wie in keinem anderen Land auf der Welt. Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt: 82 Prozent aller Männer im Alter zwischen 16 und 69 Jahren in dem nahöstlichen Land rauchen.
Für Frauen gibt es keine Zahlen. Denn die meisten von ihnen rauchen wohl heimlich – in der Öffentlichkeit ist es ihnen nicht erlaubt.
«Wir rauchen sehr viel», gibt ein Mann in einer Bar gegenüber einem SRF-Reporter zu. «Das Rauchen tötet die Jordanier.» Er selbst habe bereits eine Herzoperation hinter sich und raucht seit seiner Jugend.
Keine Tabak-Prävention in Jordanien
«Es gibt hier keine Präventionsprogramme», erklären die Einheimischen. Das Departement für Tabakkontrolle sei mit nur drei Beamten deutlich unterbesetzt.
Und wegen Corona rauchen die Menschen jetzt noch mehr als früher, erklären sie: «Wer vor Corona eine Wasserpfeife pro Tag rauchte, raucht jetzt zwei – weil er nur herumsitzt.»
In Jordanien ist die Arbeitslosigkeitsrate zudem sehr hoch. Nur jeder Dritte hat eine feste Anstellung.