Weihnachtsmarkt war wahrscheinlich nicht das Ziel
Nach dem Bombenalarm von Potsdam geht die Polizei eher nicht von einem geplanten Anschlag auf den Weihnachtsmarkt aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Potsdamer Weihnachtsmarkt wurde am Freitag ein Bombenalarm ausgelöst.
- Ein Paket, gefüllt mit vermutlich mit Hunderten Nägeln und einem sogenannten Polenböller, wurde an eine Apotheke in der Nähe des Marktes gesendet.
- Die Polizei untersucht, wen der Anschlag hätte treffen sollen.
Nach
dem Bombenalarm von Potsdam geht die Polizei eher nicht von einem geplanten
Anschlag auf den Weihnachtsmarkt aus. «Nach bisherigen Erkenntnissen halten es
unsere Ermittler eher für unwahrscheinlich, dass der Weihnachtsmarkt Ziel war»,
erklärte die Polizei am Samstag per Twitter.
Spezialisten der Polizei hatten das Paket am Freitagabend unschädlich gemacht und dann bis in die Nacht nach Spuren gesucht. Nach Angaben von Innenminister
Karl-Heinz Schröter (SPD)
enthielt die Fracht zwar keinen Zünder, aber einen sogenannten Polenböller. Ein Lieferdienst hatte die Sendung in einer Apotheke in unmittelbarer Nähe der Weihnachtsmarkt-Buden abgegeben. Rund um das Geschäft wurde daraufhin ein Sperrbezirk von etwa 100 Metern eingerichtet.
(Nau berichtete)
Anfang der Woche waren in Deutschland zahlreiche Weihnachtsmärkte eröffnet worden. Die Sicherheitsvorkehrungen waren nach dem Attentat auf einen Berliner Weihnachtsmarkt vor fast einem Jahr bundesweit verschärft worden. Am 19. Dezember 2016 war der Attentäter Anis Amri mit einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gefahren. Er tötete 12 Menschen und verletzte mehr als 70 weitere.