Wissenschaftler finden Pferde Fossil im Permafrost

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Russland,

Forscher haben im ewigen russischen Eis ein fast 40'000 Jahre altes Fossil gefunden. Es stammt von einer ausgestorbenen Art der Pferde.

Der Kiefer des aufgefundenen Pferde-Fossils.
Der Kiefer des aufgefundenen Pferde-Fossils. - Twitter/MJukar

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler haben in Russland einen bahnbrechenden Fund gemacht.
  • Der Fohlen-Kadaver einer ausgestorbenen Pferden-Art lag im ewigen Eis.

Russische Forscher haben in Sibirien ein hervorragend erhaltenes bis zu 40'000 Jahre altes Fossil eines Fohlens entdeckt. «Der Körper des Tieres wurde ohne Schäden gefunden, sogar das Fell war noch dran», sagte Semjon Grigorjew von der Universität Jakutsk im Fernen Osten Russlands. Durch den Permafrost sei es perfekt konserviert worden. Auch die Hufe, seine Haut und der Schwanz seien noch erhalten. «Das ist bei so alten Funden äusserst selten», sagte Biologe Grigorjew, der das Mammut-Forschungsmuseum der Universität leitet.

Die Forscher hätten das Tier zufällig in dem etwa 100 Meter tiefen Batagaika-Krater in der nordostsibirischen Taiga entdeckt, hiess es. Russische und japanische Experten gruben das Fohlen gemeinsam Mitte August aus. Nun soll es an der Universität Jakutsk genauer untersucht werden, auch der Mageninhalt werde analysiert, teilten die Wissenschaftler mit.

Ersten Erkenntnissen zufolge sei das Fossil zwischen 30'000 und 40'000 Jahre alt, sagte Experte Grigorjew. Das 98 Zentimeter grosse Fohlen könnte zum Todeszeitpunkt rund zwei Monate alt gewesen sein. Weil bei dem Tier keine grösseren Verletzungen gefunden wurden, könnte es eines natürlichen Todes gestorben sein.

Ausgestorbene Art

Es handle sich um ein Pferd der Art Equus lenensis, das sich genetisch von den heute in Jakutien lebenden Pferden unterscheide. Die Art lebte in der Eiszeit (Pleistozän) in Jakutien und ist ausgestorben.

Russische Medien schrieben nach der Veröffentlichung des Fundes, dass der Körper des Fohlen sich durchaus zum Klonen eignen könnte. Das bestätigte die für ihre Mammutforschung international bekannte Universität in Jakutsk bislang nicht. Die Einrichtung arbeitet aber nach eigener Darstellung eng mit Klon-Experten aus Südkorea zusammen.

Durch die Erderwärmung schmilzt der Permafrost in Teilen Russlands und gibt immer wieder gut erhaltene Fossile, vor allem von Mammuts, frei. 2013 wurden in Ostsibirien Überreste eines ausgestorbenen Elefanten mit Muskelgewebe und Blut gefunden. Auch damals hofften Klon-Forscher auf Grundlage des gefundenen Gewebes auf derartige Experimente.

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