Zwei Riemenfische vor Japans Küste gefangen
Japanische Fischer haben vor der Küste zwei Riemenfische gefangen. Die riesigen Tiere gelten dort als Unglücksboten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Japan wurden zwei Riemenfische gefangen.
- Die schlangenförmigen Tiere sind sehr selten und gelten als Unglücksboten.
Fischer haben vor der Küste der japanischen Insel Okinawa zwei Exemplare der seltenen Riemenfische gefangen. Diese gelten in Japan als Unglücksboten.
Die Fischer waren überrascht, als ihnen die normalerweise in grosser Tiefe vorkommenden riesigen schlangenförmigen Tiere lebend ins Netz gingen. «Ich hatte vorher immer nur Geschichten über diese Fische gehört», sagte Takashi Yamauchi vom Yomitan-Fischereiverband der Nachrichtenagentur AFP. «Als ich sie im Hafen sah, war ich ziemlich erschrocken.»
Laut Volksglaube eine Tsunami-Warnung
Die beiden meterlangen Tiere – der grössere mass vier Meter – starben auf dem Weg zu einem Aquarium. Riemenfische heissen im Japanischen «Ryugu no tsukai» – Botschafter des Palasts des Meereskönigs. Dem Volksglauben zufolge suchen die normalerweise in zwischen 200 und 1000 Meter Tiefe lebenden Fische vor Seebeben flachere Gewässer auf.
So soll es laut japanischen Medienberichten vor dem verheerenden Erdbeben im März 2011 eine ganze Reihe von Sichtungen gegeben haben. Das Erdbeben löste einen Tsunami aus, der rund 18'500 Todesopfer forderte. In den vergangenen zwölf Monaten wurden rund ein Dutzend der seltenen Tiere an japanischen Küsten angeschwemmt. Dies löste Spekulationen in sozialen Medien aus, wonach neues Unheil bevorstehe.