Diese «flüssigen Bäume» sollen die Luft sauberer machen
Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden in Belgrad mit Algen gefüllte Wasserbehälter aufgestellt, die CO2 aus der Luft binden können – genau wie ein Baum.
Das Wichtigste in Kürze
- In Belgrad stehen vielerorts mit Algen gefüllte Wasserbehälter, welche CO2 binden können.
- Sie sollen die fehlenden Bäume und Grünflächen kompensieren.
- Mit dem Pilotprojekt wollen Wissenschaftler der starken Luftverschmutzung entgegenwirken.
In Grossstädten ist die Luft durch die vielen Abgase oft stark verschmutzt. Vielerorts fehlt es an genügend Bäumen oder anderen Grünflächen, welche das CO2 aus der Luft binden können. Dem wollen Wissenschaftler in der serbischen Hauptstadt Belgrad nun entgegenwirken. «Focus» berichtet über das Projekt «Liquid 3».
An mehreren Orten in der Stadt stehen seit neustem sogenannte «flüssige Bäume», oder auch Fotobioreaktoren. Dabei handelt es sich um mit Wasser befüllte Glaskästen, welchen Mikroalgen hinzugefügt werden.
Mithilfe von Solarenergie wird die schmutzige Stadtluft über eine Pumpe in den Behälter befördert. Dort machen die Algen mittels Fotosynthese aus dem CO2 Sauerstoff – derselbe Effekt, wie bei einem Baum. Und mehr noch: Die Mikroalgen können sogar mehr CO2 binden als ein Baum.
Die «flüssigen Bäume» bieten noch ein weiteres, für das Stadtleben nützliches Detail: An dem Behälter wurde nämlich auch noch gleich eine Sitzbank angebracht.