Ohne Befruchtung: Weibliches Krokodil schwängert sich selbst

Ilyas Ebinger
Ilyas Ebinger

Costa Rica,

In Costa Rica hat sich ein weibliches Krokodil in einem Zoo selber geschwängert. Seit 16 Jahren hatte sie keinen Kontakt mehr mit männlichen Krokodilen.

Weibliches Krokodil
Ein weibliches Krokodil in Costa Rica hat sich selbst geschwängert. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein weibliches Krokodil hat sich in Costa Rica selber geschwängert.
  • Dabei hatte das Tier seit 16 Jahren kein Kontakt mehr mit einem männlichen Artgenossen.
  • Zwölf Eier legte das Reptil im Jahr 2018.

Was für ein unglaubliches Phänomen in Costa Rica! Ein weibliches Krokodil ist in einem Zoo von alleine schwanger geworden. Dies, obwohl das Reptil seit schon über 15 Jahren keinen Kontakt mit einem Männchen hatte.

Im Jahr 2018 legte das Tier zwölf Eier und eines davon beinhaltete einen Fötus. Dieser war zwar vollständig ausgebildet, wurde aber tot geboren. Laut Forschern war die DNA des Fötus zu 99,9 Prozent identisch mit jener seiner Mutter.

Gehen Sie gerne in den Zoo?

Die DNA des weiblichen Krokodils und des Fötus wurden jetzt von Experten untersucht. Im Magazin «Biology Letters» wurden die Forschungsergebnisse publiziert. Die Forscher gehen davon aus, dass sich das Tier mittels fakultativer Parthegonese geschwängert haben muss.

Doch was ist fakultative Parthogonese? Bei diesem Prozess braucht es kein Spermium, da der Nachwuchs aus der Verschmelzung von Polkörpern und unbefruchteten Eizellen entsteht.

Diese Art von Zeugung wurde schon bei einigen Fisch-, Vogel- und Reptilienarten wahrgenommen. Bei den Krokodilen war das allerdings die Premiere.

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Kommentare

User #2267 (nicht angemeldet)

Das muss eine Verzweiflungstat gewesen sein. 15 Jahre allein ist Tierquälerei.

User #2088 (nicht angemeldet)

Nun das ist eine alte bekannte Tatsache dass manche Reptilien sich Parthogonesisch vortpflanzen, wie zum Beispiel bei Jungferngeckos,… da sind die jungen zu 99,9% identisch mit der Mutter. Aus dem gelege können auch männliche Artgenossen entstehen, die werden aber nicht gebraucht. Das ganze hat nichts mit gendern zu tun. Bei Spinnen ist es jedoch so dass das Weibchen nach der Paarung das Sperma speichern kann und das bis zur nächsten Häutung. Danach muss die Spinne sich neu verpaaren,….

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