6000 Ärzte reisen nach Wuhan – auch Schweizer wollen helfen
Das Wichtigste in Kürze
- China schickt rund 6000 Ärzte in die Provinz Hubei, das Epizentrum des Coronavirus.
- Auch bei «Ärzte ohne Grenzen» bleibt man an der Situation in China dran.
- Hilfe habe man angeboten, nur die Nachfrage sei inexistent.
In China sind seit dem Ausbruch des Coronavirus bereits über tausend Menschen an den Folgen einer Lungenkrankheit gestorben. Mehr als 46'000 Erkrankte zählt man weltweit. Insbesondere im Epizentrum Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei warten Infizierte auf Hilfe. China schickt deshalb nun rund 6000 Ärzte aus dem ganzen Land nach Hubei.
Am vergangenen Wochenende flogen 47 Charterflüge in die Stadt Wuhan. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua schreibt, ist dies der bisher grösste Transport medizinischen Personals seit Ausbruch des Coronavirus. 34 Teams aus verschiedenen Provinzen Chinas kämpfen nun vor Ort gegen das Virus.
Schweizer Organisationen bieten ihre Hilfe an
Auch beim Verein «Ärzte ohne Grenzen» behält man die aktuelle Lage im Auge. «Die epidemiologische und biomedizinische Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus verfolgen wir natürlich genau.» Dies gibt Mediensprecher Lukas Nef auf Anfrage bekannt.
Dem chinesischen Kernland und Hongkong sei zudem Unterstützung angeboten worden. An der Eindämmung sei man nicht aktiv beteiligt, wie Nef sagt. Man habe aber spezifische medizinische Schutzkleidung nach Wuhan schicken können.
Das Schweizerische Rote Kreuz hat ebenfalls keine Mitarbeitenden im Krisengebiet. Die Unterstützung muss auch hier zuerst von China angefordert werden, damit eine Zusammenarbeit beginnen könnte. Dies teilt Katharina Schindler vom SRK auf Anfrage mit.
China leistet viel, nimmt aber keine Hilfe an
Dennoch unternimmt das Land alles, um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich einzudämmen. Es werden Milliarden in die Massnahmen investiert. Diese reichen von Strassensperren über geschlossene Grenzübergänge bis hin zu Desinfektionen ganzer Städte.