Abt Xuecheng, einer der bekanntesten Mönche Chinas, wird beschuldigt, mehrere Nonnen zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben.
Abt Xuecheng gibt eine Lesung im Fayuan-Kloster.
Abt Xuecheng gibt eine Lesung im Fayuan-Kloster. - Twitter/@xuecheng

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Anklageschreiben wird Abt Xuecheng sexueller Missbrauch vorgeworfen.
  • Xuecheng ist einer der bekanntesten Mönche Chinas.
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Abt Xuecheng, einer der bekanntesten Mönche Chinas, habe mindestens sechs Nonnen dazu gedrängt, Sex mit ihm zu haben. Xuecheng weist diese Anschuldigungen zurück, hiess es in einem Bericht an Regierungsmitarbeiter, der am Donnerstag in sozialen Medien zirkulierte, dann aber von chinesischen Zensoren entfernt wurde.

Sex sei «Teil der buddhistischen Lehre»

Verfasst wurde das Anklageschreiben von zwei anderen Mönchen, die genau wie Abt Xuecheng dem Pekinger Longquan-Kloster angehören. Demnach habe der Mönch unter anderem gegenüber den Frauen angegeben, dass der Geschlechtsverkehr Teil ihres Studiums der buddhistischen Lehre sei. Der Longquan Tempel wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete den Bericht als «fabriziert».

#MeToo-Bewegung gewinnt auch in China an Fahrt

Abt Xuecheng ist das Oberhaupt der Buddhistischen Vereinigungen Chinas und unterhält als Berater enge Kontakte zur Regierung. Die Anschuldigungen gegen den Mönch sind nur der jüngste Aufschrei der «#MeToo-Bewegung» in China, die zunehmend an Fahrt gewinnt.

Trotz erheblicher Zensur und Polizisten, die sich weigern, Anschuldigungen nachzugehen, sind innerhalb weniger Tage Dutzende Frauen mit Belästigungs- oder sogar Vergewaltigungsvorwürfen gegen Chefs oder Kollegen in China an die Öffentlichkeit gegangen.

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